Was ist uns der Genuss unserer geliebten Schokolade eigentlich wert?
Im Durchschnitt konsumiert der europäische Bürger knapp 2 kg Schokolade pro Jahr. Unabhängig davon, dass man sich Gedanken über die gesundheitlichen Auswirkungen des Konsums machen könnte, zieht der Genuss noch viel dunklere Seiten mit sich.
Die wenigsten von uns achten beim Kauf von Schokolade darauf, wer der Hersteller ist, wo die Schokolade produziert wird und noch weniger, wie die Arbeitsbedingungen auf den Feldern und in den Fabriken wohl sein mögen. Wahrscheinlich können die wenigsten unter uns behaupten, dass sie sich nicht von Geschmack, neuen Kreationen oder buntem Papier bei ihren Einkäufen leiten lassen.
Ausbeutung, unzumutbare Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit scheinen so weit weg von uns, sind uns jedoch leider näher als uns lieb ist. In vielen Berichten und Filmen sprechen die Opfer von Sklaverei, Prügeln und von Arbeitstagen, die bis zu 14 Stunden andauern.
Im September diesen Jahres wurde gegen eine Reihe von Großunternehmen Klage eingereicht. Sie werden bezichtigt, dass ein beachtlicher Teil ihrer Kakao-Ernte (Hauptzutat von Schokolade) in Westafrika eingekauft wird. Hauptbezugsort sind die Elfenbeinküste und Ghana. Die Menschen leben dort unter ärmlichsten Bedingungen und Kinderarbeit ist an der Tagesordnung.
Wir möchten mit diesem Text nicht erreichen, dass jemand seinen Schokoladenverzehr einstellt, möchten aber darauf hinweisen, dass das Meiden von einigen Firmen bereits zu einer Verbesserung der Situation der Arbeiter führen kann.
Eine vollständige Liste der Unternehmen, die von der Klage betroffen sind, sowie eine Liste von Firmen, die nach dem FairTrade System arbeiten, findet man auf: http://bit.ly/2nRV0OB