Am Samstag fand in Elsenborn ein ThinkTank zum Thema Kinderbetreuung statt. Die Lokalgruppe Eifel lud dazu ein, sich in einer kleinen Runde zu den Möglichkeiten der Kinderbetreuung auf einer lokalen Ebene auszutauschen.
„Es darf auch geträumt werden“, leitete Stephan Noel die Denkfabrik ein, zu der Ecolo eingeladen hatte. „Letztlich wollen wir darauf basierend echte Initiativen und Möglichkeiten erfassen, die man umsetzen kann“, führte Michael Klütgens fort.
Die Gäste und Experten brauchten nicht lange, um eine rege Diskussion darüber zu führen, welche Herausforderungen sich im Bereich der Kinderbetreuung ergeben. Dutzende Schlagwörter konnten in einem ersten Schritt gesammelt werden, woraus die Gruppe drei Kernbereiche ableitete:
Neue Formen der Betreuung, die Vereinbarkeit der Betreuung mit dem Berufsleben der Erwachsenen und die Wertschätzung der Tagesmütter sowie Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen wollen. Hier äußerten die Experten vom RZKB ihre Perspektive und schilderten die bereits vorhandenen Initiativen, mit denen man für das Wohl der Kinder arbeitet. Von der nötigen und möglichen Aufwertung des Berufs, der nun in Gang gesetzt wurde, ging es in der Themengruppe „Neue Formen“ zu der Idee einer Wald- und Natur-Kinderbetreuung, die den Kindern den Umgang mit ihrem Umfeld im jungen Alter spielerisch lehren soll. Die ambitionierte Idee der Kombination von Kinder- und Senioren-Betreuung wurde ebenfalls benannt.
Die Themengruppe „Vereinbarkeit Berufsleben“ diskutierte über mögliche Zusammenschlüsse von Eltern einer Straßen, die ihre Arbeitszeiten kombinieren können, um außerschulische Betreuungen zu umgehen und in Ferien für die Kinder da zu sein. Solche flexiblen Bürgerinitiativen funktionieren abseits politischer Resolutionen, zeigen große Erfolge, und sollten deshalb fortgeführt werden.
Die Themengruppe „Wertschätzung“ beschäftigte sich mit der Rolle der Tagesmütter, insbesondere der selbstständigen. Hier seien die fehlende soziale Absicherung ein großes Hindernis für ambitionierte Frauen und Männer, sich auf dieser Ebene zu engagieren. Letztlich bestand aber auch ein Konsens darüber, dass es den Eltern einfacher gemacht werden sollte, ihre beruflichen Laufbahnen zu unterbrechen, sei es im Rahmen des Mutter- / Vaterschutzes, oder im Rahmen einer abgesicherten Laufbahnunterbrechung. Das gesellschaftliche Ansehen der zu Hause bleibenden Eltern sollte aufgewertet werden, was durchaus auf DG-Ebene möglich ist.