Wort den Parteien von Dezember
Das Thema Klimawandel betrifft jeden Menschen, unabhängig von Herkunft, Glauben, oder Reichtum. Genau aus diesem Grund war das Zusammenkommen von rund 75 000 Menschen am vergangenen Sonntag, den 2. Dezember, so bedeutend. Es war nicht nur der erste Tag der COP24 (UN-Klimakonferenz) in Polen, bei dem Politiker und Mandatare über die Folgen des Klimawandels sprechen, sondern auch der Tag, an dem sich die Bürger aktiv einschalten und eine ambitionierte, soziale Klimapolitik fordern. Die Zukunft liegt in unseren Händen und es ist an der Zeit, dass jeder für die Zukunft einsteht, die er für sich und seine Kinder erhofft.
Es war die größte Mobilisierung für das KLIMA auf unserem Planeten, die es je in Belgien gegeben hat. Der von “Climate Express” und “Coalition Climat”organisierte Klima-Marsch hat daran erinnert, dass wir nur gemeinsam gegen den Klimawandel ankämpfen können.
Bis 2050 soll der Ausstoß von Treibhausgasen EU-weit um 95% gesenkt werden. Und man wird nicht 2048 damit anfangen können, sondern heute!
Die Bürger haben ihre Meinung kundgetan, jetzt ist die Politik gefragt. Der Klimawandel hat erwiesenermaßen gravierende Auswirkungen auf die Sozialpolitik, Wirtschaftspolitik, Gesundheit, Mobilität und Migration. Schon jetzt ist der größte Teil der Flüchtlinge weltweit, „Klima-Flüchtlinge“. Es müssen Abkommen geschlossen und Gesetze verabschiedet werden, welche den Ausstoß von Treibhausgasen resolut vermindern. Nur so können wir die Erwärmung des Weltklimas bremsen.
ABER das muss sozial gerecht geschehen: Für Jeden müssen die nachhaltigen Alternativen zum Verbrauch von fossilen Brennstoffen zugänglich sein und die ärmeren Länder müssen massiv in ihren Bemühungen unterstützt werden.
Dies wird nicht von alleine geschehen, hier sind die Staaten und die internationale Gemeinschaft klar gefordert.
Aber auch jeder Einzelne kann etwas dazu beitragen. Schon kleine Anpassungen in unserem Leben können unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern: mehr zu Fuß gehen oder das Fahrrad nehmen, Müll vermeiden, Dinge reparieren anstatt sie wegschmeißen, Gebrauchtes kaufen, regionale Nahrungsmittel verarbeiten… Das leistet nicht nur einen Beitrag, sondern setzt auch Zeichen.
Der Planet Erde wird weiter existieren, aber wenn die Menschheit bis 2050 nicht die Kurve kriegt, dann wird sie sich selbst um die Ecke gebracht haben.
Freddy Mockel
Vorsitzender der Ecolo-Fraktion im PDG