Der Europäische Gerichtshof verurteilt Belgien zur Durchführung der Umweltverträglichkeitsstudie zur Verlängerung von Doel 1 und 2, etwas, das die Föderalregierung trotz der vielen Warnungen ignoriert hatte. Für Ecolo-Groen ist die Schlussfolgerung aus dieser Gerichtsentscheidung klar: Es ist dringend erforderlich, die Energiewende zu beschleunigen.
Zur Erinnerung: Das 2003 verabschiedete Atomausstiegsgesetz sah die Einstellung der Produktion bei Doel 1 und 2 nach 40 Dienstjahren im Jahr 2015 vor. Die belgische Regierung hat jedoch das Ende der Stromerzeugung in den beiden ältesten Reaktoren des Landes um zehn Jahre (bis 2025) verschoben, ohne dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde. In einer von der AFCN angeforderten Stellungnahme wurde die Föderalregierung vor einer Reihe von rechtlichen Problemen gewarnt, darunter dem Fehlen einer Umweltverträglichkeitsprüfung vor der Entscheidung. Aber die Regierung ignorierte diese Warnungen.
Heute stellt der Europäische Gerichtshof dank der Beschwerden der Umweltverbände Inter-Environnement Wallonie und Bond Beter Leefmilieu endlich die Dinge klar und verurteilt damit Belgien zur Durchführung dieser Umweltverträglichkeitsstudie.
Ecolo begrüßt die Entscheidung des höchsten europäischen Gerichtshofs in diesem Fall: „Als die Regierung 2015 angekündigt hat, die Doel 1 und 2 zu verlängern, hat Ecolo klar und deutlich darauf hingewiesen, dass eine öffentliche Untersuchung durchgeführt werden sollte, bevor eine Entscheidung über die Lebensdauer dieser Reaktoren getroffen wird“, kommentiert Samuel Cogolati, Abgeordneter von Ecolo. „Im Gegensatz zu dem, was die Energieministerin Marie-Christine Marghem 2018 noch behauptete, stellt das Urteil die Entscheidung der Regierung in Frage. Für den Europäischen Gerichtshof ist die Verlängerung in einem Umfang anzusehen, der mit der einer Erstinbetriebnahme vergleichbar ist. Damit kann die Erweiterung die Auswirkungen auf Umwelt und Bevölkerung nicht mehr ignorieren.“
Ecolo und Groen weisen seit Jahren auf die Gefahr hin, solche alten Kernkraftwerke zu verlängern. „Etwa anderthalb Millionen Menschen leben in einem Umkreis von 30 Kilometern um den Standort Doel, neunmal mehr als um das japanische Kraftwerk Fukushima. Gemäß den internationalen Übereinkommen von Espoo und Aarhus sowie europäischem und sogar belgischem Recht erfordert jede Entscheidung über die Lebensdauer belgischer Hochrisikoreaktoren eine Umweltverträglichkeitsstudie sowie eine Konsultation und Beteiligung der Bevölkerung – nicht nur in Belgien, sondern auch grenzüberschreitend“, so Samuel Cogolati weiter.
Für die Grünen ist es klar, dass die Investitionen in die Energiewende konzentriert werden müssen. „Anstatt Dutzende von Millionen Euro für veraltete Kernkraftwerke zu verschwenden, die gegen europäische und internationale Normen verstoßen, sollten wir in ein echtes langfristiges nachhaltiges Energieprojekt investieren“, schließt Samuel Cogolati, der Energieministerin Marie-Christine Marghem und Innenminister Pieter De Crem zu diesem Thema so schnell wie möglich befragen wird.
hallo,
„endlich“ ja, das finde ich auch. aber frage, warum nur für doel ???
das trifft doch auch für tihange zu. ???????????
ich weiss ja nicht ob ich da was verpasst habe, aber so weit ich mich erinnern kann wurde tihange doch auch einfach so verlängert.
habt ihr da eine antwort, vielleicht müssen wir da noch mal nachhaken !
dann noch folgendes:
“Anstatt Dutzende von Millionen Euro für veraltete Kernkraftwerke zu verschwenden, die gegen europäische und internationale Normen verstoßen, sollten wir in ein echtes langfristiges nachhaltiges Energieprojekt investieren”
das frage ich mich auch schon seit jahren, was für politiker sind denn da am werk, die keinerlei interesse daran haben da wirklich für die zukunft vorzusorgen? haben die keine kinder und enkel??
oder haben die vielleicht einfach zu viele aktien von den AKW’s.
entweder ticke ich da nicht mehr richtig oder da ist richtig was faul. lasst uns doch bitte da mal dran bleiben und das regelmässig veröffentlichen und der übrigen bevölkerung das mitteilen.
kommt mir manchmal so vor alles wäre alles bräsig in „dornröschenschlaf“ versunken.
entschuldigung aber das musste jetzt einfach mal raus.
es muss doch handfeste gründe dafür geben das das so weiter läuft wie es läuft.
ich finde sowieso das der weltweite „kapitalfaschismus“, der unseren planeten und seine natur mit ständig wachsendem tempo ruiniert mit seiner unersättlichen gier nach luxus und macht einzelner mit ihrer krankhaften geltungssucht, beispiele sind euch ja zur genüge bekannt (USA, Brasilien etc.).
jetzt müssen weltweit schon die kinder mit ihrem „fridays for future“ auf die strasse damit sich mal was ändert. die zeigen uns doch damit auch unsere unfähigkeit.
endlich kommt wenigstens in europa mal was in bewegung,
greta sei dank !
so , genug für heute.
wenn ihr das veröffentlichen wollt, ich bin ausdrücklich damit einverstanden.
euer euch für eure arbeit dankendes mitglied
horst abraham, kelmis