Ecolo will Kleinkindbetreuung schnell und kreativ unterstützen
Was seit langem überfällig ist, scheint in absehbarer Zukunft Realität werden zu können: Ministerin Klinkenberg hat angekündigt, dass den Tagesmüttern in der DG bis zum Ende dieser Legislaturperiode ein Vollstatut angeboten werden soll. Seit langem fordert die Ecolo-Fraktion, dass die Tagesmütter für ihre unverzichtbare Arbeit auch fair bezahlt werden müssen. “Die Kleinkindbetreuung garantiert Eltern so viel mehr als das bloße “Verwahren” des eigenen Kindes. Hier wird gefördert, gelernt, gelebt. Bei ihrer Tagesmutter finden unsere Kinder ein liebevolles zweites Zuhause. Das muss endlich auch finanziell gewürdigt werden!”, fordert Andreas Jerusalem.
Zwar sei der Schritt zum Vollstatut absolut richtig, dass dadurch jedoch ein großer Akteur der organisierten Zivilgesellschaft verschwinde, bedauert der Ecolo-Politiker. “Es scheint der nötige Schritt hin zur verdienten Aufwertung der Kleinkindbetreuung zu sein. Wir erwarten aber, zeitnah über die genauen Vorhaben der Regierung in Kenntnis gesetzt zu werden.”
Dennoch fehlt nach Auffassung der Grünen ein wesentliches Element, wenn es um die Stärkung der Kleinkindbetreuung geht: “Wir können die Tagesmütter nicht bis 2024 warten lassen. Es geht gerade ein Ruck durch den Sektor, es herrscht Aufbruchstimmung, es passiert viel Gutes. Diese positive Energie muss die Politik würdigen, damit sie nicht verpufft und sich zum Boomerang entwickelt.”
Von der Ministerin fordert Andreas Jerusalem deshalb kreative Wege der Unterstützung und liefert gleich einige Beispiele: “Müllsäcke, Obst- und Gemüsekisten, Lebensmittel, Chêques Repas, Nebenkostenzuschüsse, bezahlte Urlaubstage, eine höhere Unterstützung im Krankheitsfall eines Tageskindes: All diese Schritte könnten dazu führen, dass von dem wenigen Geld, das vor allem die konventionierten Tagesmütter am Ende des Monats in der Tasche haben, zumindest nicht noch allerhand weitere Kosten gedeckt werden müssen. Hier muss die DG schnell und konsequent ALLE Möglichkeiten ausnutzen, um den Sektor zu unterstützen!”
Bis im Jahre 2024 das Vollstatut dann voraussichtlich Realität werden könne, solle die DG deshalb immerzu am obersten Rand ihrer Môglichkeiten arbeiten, um die Tagesmütter zu unterstützen, schließt Jerusalem den nachdrücklichen Appell der Grünen ab.
Andreas Jerusalem
Gemeinschaftsabgeordneter
Ecolo-Fraktion im Parlament der DG