Wertvolle Flächen intelligenter nutzen: Beispiel Industrie- und Gewerbegebiete
Vortrag mit Jeannot Schröder (PositiveImpakt, Beratungsfirma für Zirkuläre Wirtschaft)
Donnerstag, 23.05.24, 20 Uhr, Kloster Heidberg Eupen
In Zeiten zunehmender Bebauung und begrenzter Ressourcen ist es von entscheidender Bedeutung, unsere vorhandenen Flächen effizient zu nutzen. Der Vortragsabend beschäftigt sich mit inspirierenden Ansätzen und innovativen Ideen zur nachhaltigen Raumplanung, die sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten realisiert werden können. Unsere Sprecher werden aufzeigen, wie wir kostbare Flächen nicht nur erhalten, sondern auch sinnvoll weiterentwickeln können.
Dieser Abend richtet sich an alle Interessierte und setzt keine Vorkenntnisse voraus.
Im Anschluss wird es weitere Austauschmöglichkeiten geben.
Programm:
Einleitung: Herausforderungen und Notwendigkeit neuer Ansätze für die Raumordnung in der DG und der Wallonischen Region, Fabienne Colling und Freddy Mockel
Vortrag: Planung für zukunftsgerechte Industriezonen, nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, Jeannot Schröder, Gründer PositiveImpakt, Beratungsfirma
Moderation: Andreas Jerusalem
Seit wenigen Jahren ist die DG selbst zuständig für die Gestaltung und Planung ihres Raums und kann selbstbestimmt die Entwicklung ihres Lebensraums steuern. Das ist einerseits eine große Herausforderung und andererseits eine Chance. Die Nutzung und Gestaltung von verfügbaren Flächen ist nicht immer konfliktfrei. Da wir in den letzten Jahrzehnten an veralteten Entwicklungsmodellen aus den 70ern festgehalten haben, mussten vorrangig landwirtschaftliche Flächen zugunsten von Gewerbe, Industrie, und Wohnfläche weichen.
Die beiden problematischsten Phänomene heißen dabei Zersiedlung und Versiegelung und ziehen eine ganze Reihe von ökonomischen, ökologischen und sozialen Problemen mit sich.
Der Trend verstärkt sich und eine Kehrtwende ist bisweilen nicht in Sicht. Für die Landwirtschaft heißt das, dass ein Familienbetrieb alle 2-3 Jahre verschwindet. Und die landwirtschaftliche Fläche, die hier entnommen wird, führt indirekt dazu, dass an anderer Stelle Regenwald für Futter-Exporte gerodet wird.
Wie können Versiegelung und Zersiedlung gebremst oder gar umgekehrt werden und was bieten wir als attraktiven Gegenvorschlag zur räumlichen Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte? Wie können wir die Kosten für die Unternehmen und die Gemeinschaft verringern und gleichzeitig noch Handlungsspielräume und Chancengerechtigkeit für die zukünftigen Generationen und Ihre Herausforderungen herstellen?
Um diesem Thema auf den Grund zu gehen, widmet sich die Ecolo-Fraktion im PDG gemeinsam mit Jeannot Schröder der Planung von Gewerbe- und Industriegebieten, einem Sektor mit hohem Flächenverbrauch. Denn hier gibt es durch innovative Ansätze, kluge Planung und Steuerung viel Einsparpotential, letzteres kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auch den Unternehmen und der Allgemeinheit.
Ziel ist es, Denkanstöße zu geben für ein Umstellen der Weichen in Politik und Verwaltung, damit in der DG und in der Wallonie die nötigen Planungswerkzeuge geschaffen werden und ein Bewusstsein für die Herausforderungen der Stunde geschaffen wird.