Am Samstag, den 13. Juli, haben unsere Ecolo-Mitglieder Marie Lecocq und Samuel Cogolati zu den neuen Co-Präsidenten der grünen Bewegung für die nächsten vier Jahre gewählt.
Mehr als 800 Ecolo-Mitglieder trafen sich Samstag zu einer Generalversammlung in Louvain-la-Neuve, um ein neues Präsidenten-Duo zu wählen. Marie Lecocq und Samuel Cogolati setzten sich dabei bereits im ersten Wahlgang gegen Marie-Colline Leroy und Gilles Vanden Burre durch. Ein wichtiger Moment der innerparteilichen Demokratie.
„Wir freuen uns über das heutige Ergebnis, das die Stärke der Demokratie bei Ecolo und die Mobilisierung seiner Mitglieder zeigt. Wir machen uns ab heute an die Arbeit, um eine bürgernahe grüne Politik in den Vordergrund zu stellen, die Menschen zusammenbringt und schützt“, erklärten die beiden neuen Co-Präsidenten.
Der Wahlprozess wurde nach dem Wahlen im Juni eingeleitet: Jean-Marc Nollet und Rajae Maouane legten ihr Mandat als Co-Präsidenten zurück in die Hände der Parteigremien. Das interne Parlament von Ecolo diskutierte daraufhin und sprach sich demokratisch mit einer Mehrheit dafür aus, bis zum 21. Juli die Wahl neuer Co-Vorsitzenden durchzuführen.
Auf die am 17. Juni eingeleitete und am Sonntag, dem 30. Juni, abgeschlossene Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen hatten zwei Duos geantwortet. Es handelte sich um Marie-Colline Leroy und Gilles Vanden Burre auf der einen und Marie Lecocq und Samuel Cogolati auf der anderen Seite.
Vor der Generalversammlung stellten sich die beiden Kandidatenteams den Provinzversammlungen und der Regionalen Versammlung in Brüssel vor, damit die Mitglieder sie besser kennenlernen und ihre Überlegungen reifen lassen konnten.
Auf allen sechs dezentralen Versammlungen gingen die beiden Kandidatenduos also auf fast 700 Mitglieder zu und beantworteten jeden Abend die Fragen der Anwesenden. Die Mitglieder konnten so die Zukunftsprojekte der beiden Duos kennenlernen, aber auch den Kandidaten und Kandidatinnen mitteilen, wie sie die Zukunft der Partei sehen.
Die Wahl von Marie Lecocq und Samuel Cogolati entspricht somit der demokratischen DNA von Ecolo und wird der Bewegung frischen Wind, Begeisterung und starke Ideen verleihen.
Mehr Infos über das neue Duo:
Marie Lecocq (32 Jahre)
Vater aus Lüttich, Mutter aus Brüssel, eine Kindheit im Süden von Namur, Lieblingstante ihrer Neffen und Nichten aus Gent – Marie ist ein Paradebeispiel belgischer Lebensart. Sie engagiert sich in Bewegungen, die gegen die Nord-Süd-Ungleichheit kämpfen. Sie ist fröhlich, hat immer ein offenes Ohr und versteht es, Kompromisse zu finden, ohne jemals das kollektive Interesse aus den Augen zu verlieren. Da sie sich leidenschaftlich für internationale Fragen und Gruppendynamiken interessiert, engagiert sie sich neben ihrem Studium in der Ausbildung von Aktivisten und übernahm dabei den Co-Vorsitz von écolo j Namur. Mit 21 Jahren erlebte sie ihre ersten Wahlen als Spitzenkandidatin für die Gemeinderatsliste in Rochefort. Später wurde sie regionale Co-Vorsitzende von DiPhi. Nach ihrem Abschluss in Bevölkerungs- und Entwicklungswissenschaften an der UCLouvain setzt sie ihr Engagement für Menschenrechte und eine gerechten Energiewende – das sie schon viel früher bei Oxfam begonnen hat – bei CNCD-11.11.11 fort. 2019 wurde sie in Brüssel Regionalabgeordnete, unterstützt von ihrem Netzwerk in der Zivilgesellschaft. Im Parlament setzt sie sich fünf Jahre lang für den notwendigen Wandel Brüssels zu einer lebenswerten Region ein. Bekannt ist sie auch für ihren Kampf für einen fairen internationalen Handel, insbesondere im Rahmen der Handelsabkommen. Seit 2019 ist sie Co-Vorsitzende der Ecolo Regionale Brüssel: eine Amtszeit, die sie vor Ort verbracht hat, bei den Menschen vor Ort, um Aktivist*innen und gewählten Vertreter*innen aller Ebenen zuzuhören. Am 9. Juni 2024 wurde sie erneut in das Brüsseler Parlament gewählt.
Samuel Cogolati (35 Jahre)
Samuel ist seit 20 Jahren Mitglied von Ecolo. Er trat der Bewegung während des Wahlkampfs 2004 nach einer schweren Wahlniederlage bei, weil er schon damals alles für die Rettung des Planeten geben wollte. Er fühlt sich von seinen eingewanderten Großeltern (aus Spanien und Italien) inspiriert. Was ihn heute interessiert, ist daher, das genaue Gegenteil der N-VA zu tun: Brücken zwischen Kulturen zu bauen und Menschen aus anderen Ländern die Hand zu reichen. Aus diesem Grund beschloss er, sich auf die Verteidigung der Menschenrechte zu spezialisieren und seine Doktorarbeit dem Schutz der „Commons“ zu widmen. Denn er glaubt fest an die kollaborative Logik von Gruppenwohnungen oder Energiegemeinschaften. 2015 trat er dem Gemeinderat von Huy bei. 2019 wird er zum ersten Mal in die Kammer gewählt. Dort setzt er sich für die Anerkennung des Verbrechens des Ökozids und die Stimme der vergessenen Völker, insbesondere der Uiguren, ein. 2021 sorgt er für die Anerkennung des Völkermords an ihnen, woraufhin er auf die Liste der zehn von China sanktionierten Europäer gesetzt wird. 2022 erhielt er von der NGO Handicap International die Medaille für den Schutz von Zivilisten für seine Rolle beim Zustandekommen des internationalen Abkommens gegen Stadtbombardements. Im Jahr 2023 wurde er von der One Young World Foundation als „Politican of the Year“ ausgezeichnet.