Vom Kosovo nach Deutschland, über die Schweiz wieder zurück und jetzt in Belgien. Ecolo geht mit einem grenzenlos grünen Spitzenkandidaten an den Start.
Shqiprim Thaqi ist 31 Jahre alt und lebt in Eupen. Zurzeit arbeitet er für die Mission der Schweiz bei der EU. Europathemen sind ihm also nicht nur durch sein Privatleben gut bekannt.
„Ich möchte mich für ein grünes Europa einsetzen: Die Grünen arbeiten über die Grenzen hinweg miteinander für die selben Ziele zusammen. Ich habe noch keine Partei kennen gelernt, die so sehr an einem Strang zieht. Zusammenarbeit für gemeinsame Ziele braucht Europa genauso, wie grüne Themen und Nachhaltigkeit“, so Ecolos Spitzenkandidat.
Wir Grünen sind für Europa. Jedoch muss es ein Europa für die Bürger sein. Neben wirtschaftlichen Vorteilen müssen wir uns in Zukunft klar für mehr soziale Sicherheit einsetzen. Europa bedeutet Vielfalt. Eine Vielfalt, die erhaltens- und schützenswert ist. Gleichermaßen in Bezug auf die verschiedenen Kulturen und auf unsere Natur.
Uns und unseren Kandidaten liegt die Zukunft unserer Erde am Herzen, denn das Klima kennt keine Herkunft. Länderübergreifend können wir größerer Schritte in die richtige Richtung und zur Rettung unseres Planeten gehen. Die Klimamärsche zeigen die Notwendigkeit politischen Handelns auf!
Dazu zählt natürlich auch die Investition in eine ökologische Landwirtschaft, mit der wir nicht nur dem Planeten sondern auch jedem einzelnen Bürger etwas Gutes tun. Wir müssen gemeinsam gegen Konzerne angehen, um Glyphosat und andere Gifte von unseren Feldern und aus unserer Ernährung zu verbannen.
Weitere Themen wie Ernährung, Mobilität, Energiewende, Digitalisierung und Migration müssen in Zukunft thematisiert werden.
Unsere Ersatzkandidaten für ein grünes Europa:
- Martin Hendges – Eupen
- Sabine Donath – Kelmis
- Uli Deller – Raeren
- Franziska Franzen – Eupen
- Christophe Voss – Burg Reuland
- Christine Baumann – St. Vith
Wie sieht’s aus mit Artikel 13 und Urheberrecht im Internet? Dafür oder dagegen?
Hallo Kalle,
Danke für diese Frage.
Wir sind dagegen, weil durch die geplante Reform das freie Internet erheblich eingeschränkt werden könnte.
Art. 13 besagt, dass sogar kleinste Internetplattformen Urheberrechtsverletzungen ihrer BenutzerInnen präventiv unterbinden müssen. In der Praxis wäre dies nur mittels fehler- und missbrauchsanfälliger Upload-Filter umsetzbar.
Wenn dann noch der Art. 11 ins Spiel gebracht wird, d.h. wenn Webseiten sogar für kurze Textausschnitte aus Presseerzeugnissen Lizenzen erwerben müssen, um ein Verlegerrecht einzuhalten, dann könnten beide Artikel zusammen die Freiheit der Presse, Meinung und Kunst erheblich beeinträchtigen.
Ich komponiere selbst, war mal in einer Rockband und bin dennoch gegen Art. 13, weil eine sogenannte Reform – auf Kosten des freien Internets – vieles sein kann, aber keine Reform.
Grüße aus Brüssel,
Shqiprim