Egal ob Heckenpflanzungen, Blühstreifen, Naturfriedhof oder Baumverteilung, seit 2021 ermöglicht die Subvention „BiodiverCité“ den Gemeinden in der Wallonischen Region, eine ganze Reihe von verschiedenen Projekten für mehr Artenvielfalt durchzuführen. 2023 Jahr werden 231 Gemeinden bei mehr als 1000 Aktionen für insgesamt fast 2,2 Millionen Euro unterstützt, darunter 6 deutschsprachige Gemeinden. Amel, Büllingen, Bütgenbach, Eupen, Lontzen und Raeren bekommen insgesamt 57.640€. (Wofür genau sie dieses Geld einsetzen, steht unter dem Text)
BiodiverCité vereint mehrere Unterstützungsmaßnahmen (Woche des Baumes, Plan Maya, kommunaler Naturentwicklungsplan [PCDR] und Naturfriedhöfe). Dadurch, dass jetzt all diese Maßnahmen in einem Programm vereint sind, ist es für die Gemeinden einfacher, Unterstützung bei der Wallonischen Region anzufragen. „Dass das gut angenommen wird, zeigt die rege Teilnahme der Gemeinden an den alljährlichen Aufrufen. In diesem Jahr haben 88% der berechtigten Gemeinden einen Antrag eingereicht. Das sind etwas mehr als letztes Jahr“, erklärt die Ecolo-Regionalabgeordnete Anne Kelleter, die die zuständige Ministerin Céline Tellier zum Mehrwert von BiodiverCité befragt hat. „Mir war es wichtig, zu hinterfragen, welche Auswirkungen es hat, dass die Unterstützung von der Wallonischen Region jetzt in einer anderen Form passiert als vorher. Viele Gemeinden, besonders die Kleinen, haben nicht die Mittel und das Personal, um ständig neue Projektanträge zu schreiben. Diese Aussage habe ich jetzt schon von vielen Gemeindeverantwortlichen gehört. Die Vereinfachung, die Céline Tellier mit „BiodiverCité“ durchgesetzt hat, geht also genau in die richtige Richtung“
Weniger Arbeit für die Gemeindeverwaltungen, größere Projekte und mehr Entscheidungsfreiheit für die Gemeinden, wenn es darum geht, wofür sie das Geld der Wallonischen Region genau einsetzen wollen – das sind die Vorteile des neuen Programms. Jede Gemeinde kann bis zu 12.000€ pro Jahr bekommen.
„Weltweit steht die Artenvielfalt unter Druck. 75% der irdischen Lebensräume und 40% der marinen Ökosysteme sind stark geschädigt. Das sind riesige Herausforderungen, die auch unsere Region betreffen. Viele kleine Projekte können zusammen große Auswirkungen haben, deshalb ist der jährliche Projektaufruf „BiodiverCité“ so interessant für unsere Gemeinden.“, erklärt der Ostbelgische Co-Präsident von ecolo, Pascal Collubry.
Details pro Gemeinde:
Amel 11.475€: Neubeschilderung und Instandsetzung des Naturlehrpfades HEPPENBACH (5650 €) ; Pflanzung einer mehrreihigen Mischhecke aus einheimischen Arten (3825 €) ; Woche des Baumes 2023 (2000 €)
Büllingen 9.505€: Projekt 1 : einheimische Blumenwiesen (122 €) ; Projekt 2: Renaturierung (1866,5 €); Projet 3: „Drehkreuze“ (5566 €); Projekt 4: Woche des Baumes (1950 €)
Bütgenbach 2.910€: Woche des Baumes (2000 €) und 910€ für ein weiteres Projekt ohne nähere Angaben.
Eupen 12.000€: Aktion 1: Anlegen eines Stadtwaldes „Miyawaki“ (10000 €); Aktion 2: Woche des Baumes (2000 €)
Lontzen 10.000€: Pflanzungen im Park (7000 €); Sensibilisierung für Tümpel (400 €); Tümpel in Walhorn (2600 €)
Raeren 11.750€: Beschilderung Arboretum (2500 €) ; Pflanzungen Hecken & Bäume (6950 €); Nistkästen (300 €);Woche des Baumes (2000 €)