Letzte Woche haben die Verantwortlichen für die geplante Lachsfarm in Baelen den ostbelgischen Grünen vorgeworfen, Fake News gegen ihr Projekt zu verbreiten. Ecolo möchte das nicht so stehen lassen.
Anne Kelleter, Regionalabgeordnete: „Ich bedauere sehr, dass der Antragsteller nicht (wie bisher) auf Konzertation setzt, sondern mit rhetorischen Manövern versucht, die Glaubwürdigkeit der berechtigten Bedenken an dem Projekt zu untergraben. Der Vorwurf, Ecolo hätte in der Sache „Fake News“ verbreitet, kann auch nicht gelten. Sämtliche Zahlen und Fakten, auf die sich unsere Kommunikation stützt, kommen aus dem Antrag für die Probebohrungen.“
Die Gesellschaft beantragt tatsächlich „nur“ Probebohrungen, nicht die eigentliche Wasserentnahme während des Betriebes oder den Betrieb als solches. Etwas anderes hat Ecolo auch nie behauptet: „Stutzig macht mich allerdings, dass die „Probebohrungen“ schon die Tiefe und den Durchmesser der späteren Produktionsbohrungen haben. Ich bezweifle auch sehr stark, dass zwei Wochen Testbetrieb ausreichen, um die Auswirkungen der massiven Wasserentnahme auf unseren Grundwasserspeicher und unsere Umwelt korrekt abbilden zu können. Es macht zum Beispiel einen riesigen Unterschied, ob das Wasser im Sommer oder im Winter aus den Grundwasserreserven entnommen wird…“
Die Regionalabgeordnete findet es auch befremdlich, dass die Projektverantwortlichen die Aussagen über den tatsächlichen Wasserbedarf der Lachsfarm ständig ändern: „Im ersten Antrag sprach man von 150m3, dann waren es 100 und im letzten Interview sprach Cold Water dann von 50 Kubikmetern im Normalbetrieb und meinte, dass die 100 Kubikmeter nur in Spitzenzeiten erreicht würden. Das ist unseriös, denn es geht hier schließlich um wertvolles Grundwasser und die Bürger haben ein Recht darauf, präzise und glaubwürdige Informationen zu erhalten.“
Das Angebot der Firma, Landwirten, die ihre Brunnen wegen der Lachsfarm später nicht mehr benutzen können, kostenlos Wasser zu liefern, steht ebenso auf wackeligen Beinen: „Man spricht davon, auf eigene Kosten Leitungen zu den Bauernhöfen zu verlegen. Wie stellt Cold Water sich das vor? So etwas muss beantragt und genehmigt werden, wir sind schließlich nicht im Wilden Westen! Wollen wir dann wirklich überall Baustellen für Leitungen im und um das Baelener Industriegebiet sehen? Und was sagen die betroffenen Landwirte? Wollen die überhaupt das Abwasser der Farm, selbst wenn es aufbereitet wird? Wenn es so gutes Wasser ist, warum nutzt Cold Water es dann nicht selbst, um seinen Wasserverbrauch zu senken?“
Diese und viele weitere Fragen müssen beantwortet werden. Ecolo Ostbelgien steht weiterhin für einen konstruktiven Dialog in der Sache zur Verfügung.
Anne Kelleter
Ecolo-Regionalabgeordnete
Hier ist einmal mehr Zusammenhalt gegen „Ausbeutung“ gefordert! Es stellt sich für mich die Frage „warum möchte sich eine solche Firma ausgerechnet in Baelen ansiedeln? Oder ist „unter der Hand“ bereits alles gelaufen? Schlimm wird es auf jeden Fall nach Genehmigung und dagegen muss sich mit allem noch Erdenklichen widersetzt werden! Durch die trockenen Sommer der letzten Jahre und der fortschreitenden Betonisierung der Grünflächen ist der Pegelstand des Grundwassers allerortens als bedenklich anzusehen!
Das Grundwasser ist in unseren Gegenden noch eines der wertvollsten Schätze die wir besitzen.
Welcher Bauer verkauft schon seine beste Milchkuh.
Die ganze Sache stinkt, und nicht nur nach Fisch.
Die großen Firmenhaie sagen wie die alten Griechen der Antike
„Geld stinkt nicht“.