Unser Programm für die DG

Unser Programm ist endlich fertig! In 75 konkreten Maßnahmen stellen wir eine Zukunft vor, die man wählen kann. Und ihr könnt mitmachen. Am 24.05 um 18 Uhr zeigen uns Fabienne Colling und Andreas Jerusalem, unsere Spitzen auf der PDG Liste, warum wir das beste Programm haben. Im Anschluss könnt ihr uns all eure Fragen stellen! 

Anmeldung für das Zoom-Event am 24.05

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Liebe Ostbelgier*innen,

Gemeinsam wählen wir am 9. Juni, wer die nächsten 5 Jahre die Deutschsprachige Gemeinschaft gestaltet. Doch es geht am Wahltag um viel mehr. Es geht darum, welche Zukunft wir wählen. Wir von ECOLO wollen eine Zukunft, in der wir uns weiterentwickeln, in der wir miteinander leben und klarkommen, mit der Natur als Verbündete.
Kurzum: Wir wollen eine grünere und gerechtere Zukunft! Mit 75 konkreten Vorschlägen, bieten wir den Menschen in der DG eine nachhaltige, durchdachte und innovative Politik.

Wir brauchen eine krisenfeste Deutschsprachige Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft, die für die Herausforderungen bereit ist, die schon da sind und auf die Veränderungen vorbereitet ist, die noch kommen. Wir möchten eine Gesellschaft aufbauen, die auf das “Wir” setzt und alle Menschen mitnimmt. Gemeinsam können wir Ostbelgien besser machen, indem wir auf die Vielfalt der Menschen, saubere Energie und den Schutz von Natur und Umwelt setzen. Unsere Vision für Ostbelgien ist eine freundliche und nachhaltige Gemeinschaft, in der jeder und jede die gleichen Chancen bekommt. So bleibt Ostbelgien auch in Zukunft ein großartiger Ort zum Leben.

Um das zu erreichen, setzen wir uns fünf Ziele: 

Unseren Lebensraum zukunftsfähig machen:

Mit ihren Zuständigkeiten kann die DG Modellregion sein. Durch Initiativen wie der Förderung nachhaltiger Bau- und Infrastrukturprojekte, einer effizienten und intelligenten Flächenplanung, der Entwicklung und Umsetzung von Plänen zum Schutz vor Wetterextremen sowie der Unterstützung der lokalen Wirtschaft können wir Ostbelgien widerstandsfähiger machen.

Den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken:

Miteinander lassen sich Probleme besser lösen. Wir streben nach mehr Dialog zwischen Generationen und Geschlechtern, zwischen Lebensrealitäten und Kulturen, zwischen Alteingesessenen und neu angekommenen Bürger*innen. Dafür braucht es weniger Papierkram für Ehrenamtliche, eine Stärkung der Dorfkerne und der lokalen Dienstleistungen, aber auch Treffpunkte zum Austauschen, um sich kennenzulernen und um sich gegenseitig zu unterstützen.

Ein inklusives Bildungssystem, das allen eine Chance auf Zukunft gibt:

Unser Ziel ist ein Bildungssystem, das alle Schüler*innen individuell fördert und lebenslanges Lernen unterstützt. Dazu gehören ineinandergreifende Inklusionsmaßnahmen, innovative Lehrmethoden und ein wirklich kostenloser Unterricht. “Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen”, deshalb muss die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Lehrer*innen, Eltern/Erziehungsberechtigten und Schüler*innen gestärkt werden.

Mehr Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entfaltung:

In der DG lässt es sich gut leben und arbeiten. Damit das für alle zutrifft, muss die Gleichberechtigung gestärkt werden, ob auf dem Arbeitsmarkt, in der Ausbildung oder in der gesellschaftlichen Teilhabe. Wir wollen administrative Hürden abbauen und die Zusammenarbeit zwischen Verwaltungen, Unternehmen und Bürger*innen verbessern.

Bessere Gesundheitsversorgung und mehr Prävention:

Gesundheit ist unser wichtigstes Gut. Und damit das auch so bleibt, braucht es mehr Präventionsangebote und ein stark ausgebautes und verbessertes Gesundheitssystem, besonders mit Blick auf die mentale Gesundheit. 

Mit diesen Zielen präsentieren wir unser Programm aus 75 Maßnahmen für eine grüne und gerechte Zukunft in Ostbelgien. Gemeinsam können wir eine Welt gestalten, in der Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit Hand in Hand gehen. Eine Welt, in der Solidarität und Emanzipation unsere Gemeinschaft stärken. Lasst uns gemeinsam diese Zukunft wählen!

Stellvertretend für Ecolo Ostbelgien, 

Unser Spitzen-Duo

Fabienne Colling – Andreas Jerusalem

💡 Energie und Klima 🌱

Unsere Vision ist eine Welt, in der erneuerbare Energien die Hauptquelle für Energie sind und wir die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden. Wir sind der Überzeugung, dass eine umfassende und koordinierte Anstrengung auf allen Ebenen der DG-Zuständigkeiten notwendig ist, um diese Herausforderungen der Klimakrise anzugehen und eine lebenswerte Zukunft für uns alle zu sichern.

1. Einführung eines Zukunfts-Checks für alle Ausgaben der DG

    • Prüfung des DG-Haushaltes und aller Gesetzestexte auf ihre Auswirkungen auf Klima- und Artenschutz.
    • Prüfung jedes Projekts auf seine finanzielle Nachhaltigkeit, um sicherzustellen, dass es auch für kommende Generationen bezahlbar bleibt.
    • Definition nachhaltiger Investitionen und Knüpfung von Zuschüssen und Zuschlägen an verbindliche Kriterien: Extremwetterschutz, Schutz der Wasserreserven, Mobilität, Energieautonomie, Energieeffizienz, Landnutzung, Ressourceneffizienz, gesunde Baumaterialien, Einbindung lokaler Unternehmen usw.
    • Priorität bei jedem Bauvorhaben der DG auf Energieautonomie (Effizienz, Produktion und Speicherung).
    • Ausbau der  Photovoltaik-Produktion auf öffentlichen Dächern.

2. Energieprämien erweitern, sowie zugänglicher und zielführend gestalten:

    • Erweiterung der Energieprämien für Mieter*innen und einkommensschwache Hausbesitzer*innen.
    • Ausbau der Werkzeuge zur Vorfinanzierung von kleinen Energiesparmaßnahmen wie sparsamen Haushaltsgeräten (Kalorienzähler, Ersatz sehr alter Kühltruhe, Trockner usw.)  mit zinslosen Mikro-Darlehen und vorausgehender Beratung, um die Kosten der Strom- und Heizrechnungen zu senken.
    • Förderung ökologischer Dämmstoffe für einen gesunden Lebensraum.

3. Erstellung eines Fahrplans zur Erreichung der Energieautonomie in der DG:

    • Aufbau eines beratenden Netzwerks für die Gründung von Energiegenossenschaften und lokalen Energiegemeinschaften, Austausch von guten Praxisbeispielen.
    • Ausbau der Kapazitäten der DG in der eigenen Energieproduktion und Einspeisung mit dem Ziel, die Energieautonomie der DG als Standortfaktor zu etablieren.
    • Energieeinsparungen herbeiführen, z. B. durch konsequente Sensibilisierung, energetisches Screening und Nachbesserung der Bausubstanzen in öffentlicher Hand.

4. Aufbau eines Netzwerks für nachhaltige Baukultur:

    • Schaffung eines Netzwerks von Architekt*innen und Unternehmer*innen mit Spezialisierung auf Platzoptimierung, Ressourceneffizienz, Senkung der Energiekosten und Vermeidung von gesundheitsschädlichen Baumaterialien, auch bei kleineren Sanierungsarbeiten.
    • Umsetzung und Auszeichnung von Modellprojekten zur Förderung nachhaltiger Baukultur besonders für alternative und gruppierte Wohnformen (intergenerationelles Wohnen, Wohngemeinschaften usw.).
    • Gezielte Sensibilisierung für gesunde Wohnpraktiken, vor allem in Bezug auf verwendete Baumaterialien, Lüftung und ökologische Dämmstoffe.
    • Bei Neubauten: Sensibilisierung für Energieeinsparungen und Ressourceneffizienz durch gezielte Ausnutzung der natürlichen Gegebenheiten der Parzelle (Ausrichtung, Topografie, usw.).

5. Nachhaltige Kantinen in Schulen und Pflegeeinrichtungen:

  • Unterstützung der öffentlichen Küchen und Kantinen beim Ausbau der nachhaltigen, lokalen und gesunden Ernährung, inklusive vegetarischer und eventuell sogar veganer Optionen, wie sie vielerorts bereits angeboten und gut angenommen werden.
  • Erhebung und Bekanntmachung bewährter Praktiken zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, wie sie in vielen Kantinen bereits Anwendung finden.
🏗️ Raumplanung 🌳

Unser Ziel ist es, die DG zu einem Vorbild für nachhaltige Raumplanung zu machen, die hohe Lebensqualität mit Klima- und Artenschutz verbindet. Die DG ist sehr klein und verliert z.B. im Schnitt jedes Jahr 46 Hektar landwirtschaftliche Flächen. Wir müssen sorgsamer mit diesem begrenzten Platz umgehen. Es gibt viele interessante Lösungsansätze, um Flächen zusammenzulegen und Gebäude mehrfach zu nutzen, um die Energieproduktion zu bündeln und Trinkwasserreserven zu schützen. Die DG braucht eine Flächenpolitik, die respektvoll mit den Naturflächen umgeht und aus jedem bereits versiegelten Quadratkilometer das Beste macht.

11. Die DG als Modellregion für nachhaltige Raumordnung und Entwicklung:

    • Katastrophenvorbeugung und -schutz: Investitionen in widerstandsfähigere Infrastruktur und nachhaltige Bauvorhaben, um Naturkatastrophen entgegenzuwirken.
    • Nachhaltige Siedlungsentwicklung: Förderung von nachhaltigen Bauprojekten und Planungsstrategien für eine lebenswerte Umgebung, die Umweltschutz und Lebensqualität vereint und der Zersiedelung entgegenwirkt.
    • Mobilität und Zugang zu Dienstleistungen: Mobilität in sämtlichen Infrastrukturprojekten systematisch mitdenken, um den Zugang zu Bildung, Arbeitsplatz, Gesundheitsversorgung und anderen Dienstleistungen zu erleichtern.
    • Verhinderung der weiteren Flächenversiegelung: Durch den Schutz von Vegetationsflächen im öffentlichen und privaten Raum sollen die Bodenqualität und die Trinkwasserreserven in der DG nachhaltig gesichert werden, bei gleichzeitigem Hochwasserschutz.
    • Förderung von Biodiversität auf öffentlichen und privaten Flächen: Grünflächen so gestalten und bewirtschaften, dass sie die Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt unterstützen und Lebensräume erhalten oder schaffen.

12. Erstellung eines Fahrplans zur Erreichung des EU-Ziels der Netto-Null-Flächeninanspruchnahme:

    • Netto-Null-Flächeninanspruchnahme bedeutet, dass bei Bauprojekten oder Infrastrukturvorhaben keine zusätzlichen Flächen als Bauland ausgewiesen werden, oder falls doch, diese durch vernünftige Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden. Das Ziel ist es, die Umweltauswirkungen zu minimieren, indem der Flächenverbrauch durch den Schutz oder die Entsiegelung anderer Flächen ausgeglichen wird. Dabei ist es wichtig, beim Flächenausgleich auf die Qualität der Flächen zu achten und ökologische Systeme sowie gute Anbauflächen für die Landwirtschaft zu schützen.
    • Wenn Ausgleichsflächen unvermeidbar sind, sollten sie kohärent zusammengefügt und verbunden werden, damit sie weiterhin einen Nutzen für die Umwelt, die Artenvielfalt und die Menschen haben .
    • Landwirtschaftliche Flächen müssen weitestgehend für die Nahrungsmittelproduktion erhalten bleiben, indem z.B. großflächige PV-Anlagen in der Agrarzone nur dort erlaubt sind, wo sie diese Produktion nicht beeinträchtigen. 

13. Schaffung von Planungsinstrumenten für eine Industrie- und Gewerbegebietsstrategie auf Basis der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft:

    • Senkung der Kosten für lokale Unternehmen durch Energieautonomie, Zusammenlegung von Nutzflächen und Dienstleistungen (z. B. Parkplatz, Containerlager & Mobilität) und Naturflächen (Wildblumenwiesen statt toter Grünstreifen) sowie durch den Einsatz von Regenwassersammelsystemen für nicht-trinkbare Anwendungen.
    • Die Konzepte der Kreislaufwirtschaft in der Flächenplanung ermöglichen es, Platz und Ressourcen effizienter zu nutzen. In der Kreislaufwirtschaft wird alles, was hergestellt wird, immer wieder verwendet. Die Umnutzung und Umwidmung von Ressourcen ist in der Produktion schon eingeplant, was Planungssicherheit schafft und Kosten spart. In Gewerbegebieten könnten zum Beispiel durch Nahwärmenetze Synergien zwischen Unternehmen, die Hitze produzieren und solchen, die Hitze brauchen, geschaffen werden.
    • Effizientere Flächennutzung durch in die Landschaft integriertes Bauen in die Höhe, nach dem Vorbild sogenannter Gewerbehöfe, die Unternehmen flexible Räumlichkeiten wie Büros, Werkstätten und Lagerhallen bieten.
    • Energieproduktion und Regenwasserrückhaltung auf Dachflächen fördern und fordern.

14. Begrünung von Ortschaften und Vierteln:

    • Pflanzung von Grünflächen zur Verbesserung der Lebens- und Luftqualität sowie der Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterbedingungen.
    • Förderung von Mischwäldern und Gemeinschaftsgärten.
    • Schaffung von ansprechenden öffentlichen Räumen, die speziell auf die Bedürfnisse und Interessen von Jugendlichen, Familien, Senior*innen ausgerichtet sind. Diese sollen zum Verweilen und Austauschen einladen, aber auch dem Insektenschutz und dem Schutz der Artenvielfalt dienen (z.B. durch Tümpel, Teiche usw.).

15. Erstellung von Wasser- und Hitzeschutzplänen im Fall von Extremwetterlagen:

  • Schutz- und Präventionsmaßnahmen dort vorsehen, wo das Risiko am größten ist: öffentliche Räume, Wohn- und Pflegezentren (WPZS), Krankenhäuser und Betreuungsstrukturen. 
  • Sensibilisierung für die Klimakrise und Risikovorbeugung durch gezielte Maßnahmen im Fall von Wetterextremen.
  • Erarbeiten einer Strategie für gezielte und strukturelle Wassereinsparungen, in Absprache mit den DG-Gemeinden und besonders wasserintensiven Wirtschaftssektoren.
👧 Jugend 🧑

Es ist schwieriger geworden, Teenager zu sein. Durch die Allgegenwart des Handys ist Jugendlichen viel bewusster, wie viel Leid und Elend es in der ganzen Welt gibt. Der soziale Druck findet über Social Media und Cybermobbing Einzug in die Kinderzimmer. Auch die Klimakrise ist für viele eine große und erschreckende Entwicklung. Gleichzeitig haben Jugendliche eine unendliche Energie und grenzenlose Inspiration! Sie sind nicht mehr bereit, die Dinge einfach so zu akzeptieren, wie sie sind. Deshalb müssen wir den Raum und den Platz schaffen, damit Jugendliche und junge Erwachsene am politischen Leben und der Weiterentwicklung unserer Gemeinschaft teilhaben können.

25. Evaluierung, Stärkung und Ausbau der aufsuchenden und präventiven Jugendarbeit:

    • Frühzeitiges Auffangen von jungen Menschen durch niederschwellige Beziehungsarbeit und präventive Maßnahmen, um auch Menschen zu erreichen, die sich nicht an formelle Strukturen wenden.
    • Erhöhung des Personals in der Schulsozialarbeit und verstärkte Zusammenarbeit mit Einrichtungen, um das Netzwerk zur Unterstützung junger Menschen auszubauen.
    • Weitere Vernetzung und Ergänzung der verschiedenen Dienste und Angebote, auch im Sport und der Kultur, zur ganzheitlichen Betreuung und Begleitung der Jugendlichen.
    • Stärkung der präventiven Begleitung von Eltern in alltäglichen und akuten Situationen.

26. Die Beteiligung der Jugend an demokratischen Prozessen weiter ausbauen:

    • Junge Menschen stärker für die politische Teilnahme sensibilisieren, damit ihre Anliegen, Ideen und Bedürfnisse gezielt berücksichtigt werden.
    • Jugendlichen konkrete Einblicke in politische Entscheidungsprozesse geben, um das Interesse an gesellschaftlicher Mitgestaltung zu fördern und der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken.
    • Förderung von Projekten und Initiativen, die die Demokratie im Alltag zeigen und somit die gesellschaftliche Dimension von Demokratie sichtbarer und greifbarer machen.

27. Genderidentität, Vielfalt und strukturellen Rassismus thematisieren:

    • Schaffung von Informations- und Austauschangeboten für Jugendliche und junge Erwachsene, die Unterstützung im Umgang mit Fragen zur Genderidentität, LGBTQIA+ und strukturellem Rassismus suchen.
    • Schaffung von Austauschplattformen und Orten, wo Jugendliche unter sich zu Themen austauschen können, die sie beschäftigen.

28. Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung anbieten:

    • Aufbau von sozialen Netzwerken und psychosozialer Beratung insbesondere für sogenannte ‘NEET’s, sprich Jugendliche, die nicht in Bildung, Beschäftigung oder Ausbildung sind.
    • Verbesserung des Bildungszugangs über den Ausbau von Nachhol- und Weiterbildungsprogrammen und über die berufliche (Neu-)Orientierung, auch für ältere Jugendliche und junge Erwachsene, die ihren Weg suchen.
👵‍ Senior*innen 👴

Senior*innen gehören in die Mitte der Gesellschaft. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben, sei es durch ihr ehrenamtliches Engagement, den Erfahrungsaustausch oder die Unterstützung in der Kinderbetreuung. Der Erhalt von Selbstständigkeit und Selbstbestimmung sorgen für Lebensqualität und hängen direkt vom Wohnen ab. Wichtig ist es, die Vielfalt der Bedürfnisse zu berücksichtigen und flexible Lösungen anzubieten, um ein würdevolles Leben im Alter zu ermöglichen. Dabei spielen auch die Mobilität und der Zugang zu Geschäften und Dienstleistungen eine zentrale Rolle.

34. Förderung von Senioren- Wohngemeinschaften und -Treffpunkten:

    • Schaffung von Senior*innen- Wohngemeinschaften und -Treffpunkten, um ältere Menschen in die Mitte der Gesellschaft zu rücken und ihnen eine hohe Autonomie zu ermöglichen.
    • Umsetzung von Modellprojekten zur Förderung übergenerationeller Gemeinschaften und zur effizienteren Organisation von Gesundheits- versorgung, Alltagsbegleitung und Pflege.
    • Weiterführendes Coaching und Beratung für innovative Wohnprojekte.

35. Beteiligung von Senior*innen am Dorf- und Stadtleben:

    • Förderung von Aktivitäten und Treffpunkten für Senior*innen im Dorf, um die Dorfgemeinschaft zu stärken und den Zusammenhalt zu fördern.
    • Unterstützung von Initiativen in Ostbelgien zur Förderung von sozialen Aktivitäten und Engagement älterer Menschen, damit sie weiterhin ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben leisten können.

36. Stärkung der Autonomie von Senior*innen zu Hause:

    • Gewährleistung der individuellen Mobilität durch den konsequenten Ausbau von Mobilitätsangeboten.
    • Unterstützung und Anerkennung für ehrenamtliche Projekte, die die Teilnahme von Senior*innen an der Gesellschaft fördern.
    • Verbesserung des individuellen Beratungsangebots, damit Senior*innen und ihre Angehörigen wissen, welche vielfältigen Möglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen und wie diese ineinandergreifen.
🏥 Soziale Dienste 💼

Wir streben eine Gesellschaft an, in der alle Menschen gerechte Chancen haben und niemand aufgrund von unterschiedlichen Ausgangsbedingungen zurückgelassen wird. Solange das aber nicht der Fall ist, sind wir auf ein starkes soziales Auffangnetz angewiesen. Gemeinsam können wir Krisen überwinden. Dafür braucht es Solidarität, kooperierende Sozialdiensten und die nötigen finanziellen und personellen Ressourcen für vielfältige Begleitungs- und Unterstützungsangebote. 

40. Mehr Wertschätzung und Anerkennung für die Sozialarbeit, die die strukturellen Probleme unserer Gesellschaft auffangen muss:

    • Schaffung besserer Rahmenbedingungen für Sozialarbeiter*innen in den strukturellen Diensten (ÖSHZ, ÖWOB, DSL usw.), um eine individuelle Betreuung der Klienten zu ermöglichen und eine stärkere Fokussierung auf die Arbeit mit Menschen statt auf Akten zu gewährleisten.
    • Den öffentlichen Dienst dahingehend zugänglicher machen, dass administrative Aufgaben nicht auf die ÖSHZ, ÖWOB oder andere Einrichtungen abgewälzt werden (z.B. Hilfe bei der Steuererklärung, administrative Unterstützung).

41. Sensibilisierung für soziale Belange und die übergreifende Sozialarbeit:

    • Unterstützung von Netzwerkprojekten zur Aufwertung und Förderung der sozialen Arbeit und zur Schaffung eines breiteren Bewusstseins für soziale Anliegen in der Gesellschaft.

42. Verbesserung der Unterstützung für Opfer von Gewalt:

    • Erweiterung der Mittel und Stärkung der Vernetzung im Kampf gegen häusliche Gewalt und gegen sexualisierte Gewalt.
    • Erhöhung der Mittel und des Personals, um allen Betroffenen gerecht zu werden und eine umfassende Betreuung zu gewährleisten, besonders auch im Süden der DG.
    • Allgemeine Gewaltprävention in der Gesellschaft: Über eine Bestandsaufnahme, Arbeitsgruppen, Netzwerkarbeit und eine faktenbasierte Evaluation einen transversalen und mehrjährigen Aktionsplans im Bereich Gewaltprävention für die DG ausarbeiten.

 43. Lebenslanges Lernen fördern, auch für ältere Zielgruppen:

    • Lebenslanges Lernen als Trampolin für berufliche Umorientierung und persönliche Entwicklung stärken.
    • Neubewertung der Anerkennungskriterien für die Erwachsenenbildung.

44. Refinanzierung des nicht-kommerziellen Sektors:

    • Strukturelle Refinanzierung des nicht-kommerziellen Sektors, um grundlegende Dienstleistungen an die Bürger*innen zu erhalten.
    • Einbindung des nichtkommerziellen Sektors in Reformprozesse, um eine starke Zivilgesellschaft zu fördern und Reformen erfolgreich umzusetzen.
💼 Arbeit und Wirtschaft 📈

Um eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung zu fördern und den Menschen in unserer Region vielfältige Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bieten, sind gezielte Maßnahmen und Unterstützungssysteme von entscheidender Bedeutung. Dabei müssen wir uns zahlreichen ineinandergreifenden Herausforderungen stellen, wie der Digitalisierung im Arbeitsumfeld, dem Fachkräftemangel, der Langzeitarbeitslosigkeit, dem Ungleichgewicht zwischen den Kompetenzen der Arbeitssuchenden und den Anforderungen des Arbeitsmarktes. Unsere Vision ist es, einen integrativen und inklusiven Arbeitsstandort DG zu schaffen, in dem jeder die Möglichkeit hat, aktiv am Arbeitsleben teilzunehmen und sein volles Potenzial auszuschöpfen.

49. Förderung von Pilotprojekten und Start-Up-Beratung für nachhaltige Geschäftsmodelle:

    • Unterstützung von lokalen Unternehmen und Projekten der Kreislauf- und Gemeinwohlwirtschaft durch Pilotprojekte und Beratungsdienste, um nachhaltigen und sozialökologischen Unternehmergeist zu fördern.
    • Best-Practice-Beispiele durch Kampagnen, Auszeichnungen und den Erfahrungsaustausch mit erfolgreichen lokalen Unternehmer*innen sichtbar machen .

50. Ausbau der Unternehmensberatung für bestimmte Zielgruppen:

    • Ausbau der Unterstützung für unterschiedliche Zielgruppen, um ungenutzte Potenziale zu aktivieren und neue Wege der beruflichen Entfaltung zu eröffnen, z.B. für Menschen, die sich umorientieren, die länger nicht berufstätig waren, für junge Erwachsene und für Zugezogene.
    • Ausbau der Unterstützung für junge Erwachsene, die als Selbstständige über eine Unternehmensgründung, als Intrapreneurs oder “Makers”, konkrete Projekte in der DG umsetzen möchten.

51. Reform der Beschäftigungsmaßnahmen:

    • Evaluation und Verbesserung der Beschäftigungsmaßnahmen des AktiF(+)-Systems mit Blick sowohl auf die besonderen Umstände für Arbeitgeber des nicht-kommerziellen wie auch des kommerziellen Sektors und in Konzertierung mit diesen.
    • Ausbau der niederschwelligen Berufsbegleitung und der beruflichen Integration, um den sogenannten “Drehtüreffekt” (häufiger Wechsel des Arbeitsplatzes) in den Beschäftigungsmaßnahmen zu vermeiden.

52. Förderung der Integration und Inklusion auf dem Arbeitsmarkt:

    • Jede*r Bürger*in soll das Recht haben, aktiv am Arbeitsleben teilzunehmen und Einfluss darauf zu nehmen. Besondere Unterstützung gilt dabei Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund, Personen mit Behinderung und Menschen in prekären Lebenssituationen, die Unterstützungsbedarf haben.
    • Ausbau der niederschwelligen Arbeitsbegleitung, bspw. Hilfe bei der Bewerbung und Jobsuche, Training von Arbeitsplatzfähigkeit und Teamfähigkeit, Vorbereitung von Vorstellungsgesprächen, Unterstützung in der Einarbeitungsphase und Begleitung am Arbeitsplatz.

53. Bekämpfung von Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt:

    • Sensibilisierungskampagnen sowie Maßnahmen gegen Diskriminierung, um das Recht auf Arbeit für alle einzufordern und strukturellen Rassismus zu bekämpfen.
    • Durch gezielte Beratung sollen Arbeitgeber, besonders Kleinunternehmer, dabei unterstützt werden, ihre Herausforderungen bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung zu bewältigen und langfristige Lösungen für eine stabile Belegschaft zu finden.

54. Beschleunigung der Arbeitsaufnahme für Zuwanderer:

    • Schaffung von Möglichkeiten für eine schnellere Arbeitsaufnahme von Zuwanderern durch Verknüpfung von Sprachkenntnissen mit Arbeit und individuelle niederschwellige Arbeitsbegleitung. Viele Menschen, besonders im Erwachsenenalter, lernen die Sprache auf dem Arbeitsplatz eher als in Sprachkursen.

55. Anerkennung von Erfahrung und Gleichstellung von Diplomen:

    • Schaffung einfacherer Prozeduren und Bedingungen zur Anerkennung ausländischer Diplome, um Menschen in Ostbelgien schnell und unkompliziert einzustellen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Qualifikationen zu nutzen.
    • Überall, wo es möglich und zielführend ist, die Einstellungskriterien für Quereinsteiger mit wertvoller praktischer Lebenserfahrung lockern, damit eine Einstellung nicht ausschließlich an einem Diplom festgemacht ist. 

 56. Bewältigung der Auswirkungen der Digitalisierung auf das Arbeitsumfeld:

    • Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen, die auf Re-Skilling (Neuqualifizierung) und Up-Skilling (Weiterqualifizierung) abzielen, um Arbeitnehmern die erforderlichen digitalen Fähigkeiten zu vermitteln.
    • Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Arbeitgebern.
    • Schaffung von Anreizen und Ausbau von Unterstützungssystemen für kontinuierliche Weiterbildung über alle Lebensphasen hinweg.

57. Berücksichtigung lokaler Unternehmen bei Ausschreibungen:

    • Öffentliche Ausschreibungen der DG und der öffentlichen Dienste systematisch so gestalten, dass die Beteiligung hiesiger Unternehmen und Unternehmen der Sozial- und Solidarwirtschaft gewährleistet ist, sowohl bei Bau- und Infrastrukturarbeiten als auch bei Dienstleistungen. Im Rahmen der Regeln für öffentliche Ausschreibungen und Staatsbeihilfen.
🌍 Integration 🤝

Wir verteidigen ein respektvolles und konstruktives Miteinander, das die Vielfalt der Menschen als Stärke, nicht als Gefahr sieht. Die neuen Bürger*innen der DG sind auch eine Chance im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel. Integration bedeutet aber nicht nur Anpassung, sondern auch gemeinsames Lernen und Wachsen. Dazu möchten wir mehr Unterstützung für Arbeitgebende, Vereine und Initiativen, die den Integrationsprozess begleiten. Denn Integration erfordert das Engagement beider Seiten.

61. Evaluierung der verschiedenen bestehenden Integrationsmaßnahmen:

    • Was funktioniert? Was funktioniert nicht? Was trägt tatsächlich zur Integration bei? In der DG auf Ebene der Schule/Ausbildung (Zugang), auf Ebene des Arbeitsmarkts, auf Ebene der Bevölkerung (Ehrenamtliche, Nachbarschaftshilfe, Patenschaftsprojekt usw.).
    • Ausarbeitung eines transversalen und mehrjährigen Aktionsplans im Bereich Integration auf Basis dieser Erkenntnisse.

62. Schaffung flexiblerer Möglichkeiten für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache:

    • Ausweitung der Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder, die zwar Deutsch verstehen, aber nicht in die Kriterien einer Sprachlernklasse passen.
    • Verlängerung der Eingliederungszeit für zusätzliche Sprachförderung (EAS), um mehr Kinder zu befähigen, ein Diplom zu erreichen und erfolgreich in einem deutschsprachigen Umfeld zu agieren.
    • Schaffung von Unterstützungsangeboten für Familien, in denen Eltern den Kindern aufgrund fehlender Sprachkenntnisse nicht beim Lernen helfen können.

63. Förderung des interkulturellen Zusammenlebens in Ostbelgien:

    • Austausch mit und unter Vereinen, die sich mit konkreten Maßnahmen für Vielfalt in ihrem Verein einsetzen, Patenschaftsprojekte oder vereinsübergreifende Projekte organisieren.
    • Sensibilisierung für die Angebote in der Jugendarbeit, die einen großen Beitrag zur Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund leisten.
    • Ermutigung und Unterstützung der Gemeinden, um Orte für den interkulturellen Dialog einzurichten und dafür qualifiziertes Personal zu bezeichnen. 
    • Gezielte administrative und kommunikative Unterstützung von Arbeitgebenden, die ausländisches Personal einstellen und in den Betrieb integrieren.
    • Breite Sensibilisierung zum Thema “struktureller Rassismus” und wie jeder von uns ein*e Verbündete*r für mehr Toleranz und Akzeptanz werden kann.
🚴‍♂️ Sport und Bewegung 🏊‍♀️

Die DG verfügt über eine für ihre Verhältnisse außergewöhnliche Sportinfrastruktur. Im Zuge der Energiekrise und der gesellschaftlichen Entwicklungen stehen viele Gebäude aber vor großen Herausforderungen, wie steigende Energie- und Unterhaltskosten, sowie Schwierigkeiten bei der Umnutzung und dem Umbau. Deshalb ist es wichtig, dass zukünftige Infrastrukturprojekte Kriterien der Nachhaltigkeit viel systematischer berücksichtigen. Die Planung sollte modular und anpassbar sein, um sicherzustellen, dass die Folgekosten für Gemeinden und Vereine niedrig bleiben. Auf diese Weise können wir nicht nur unsere aktuellen Bedürfnisse decken, sondern auch eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen schaffen.

67. Definition von Bezuschussungskriterien für nachhaltige und multi-modale Sport-Infrastrukturen in der DG, zum Vorteil der Vereine und der Gemeinden:

    • Gezielte Bezuschussung nach klaren Kriterien zur Errichtung nachhaltiger, verbrauchsarmer und klimaneutraler Gebäude und Infrastrukturen für den Sportsektor.
    • Eine Um- und Weiternutzung dieser Infrastrukturen schon beim Bau mitbedenken, um Folgekosten für die Gemeinden möglichst niedrig zu halten (modulares Bauen, anpassbare Strukturen usw.).

68. Gezielte Integration und Inklusion in Vereinen fördern:

    • Zusätzliche Unterstützung für Vereine, die gezielt Jugendliche, Zugezogene und ganze Familien ins Vereinsleben einbinden (Feste, Wettkämpfe, Vorstandsarbeit etc.).
    • Zusätzliche Unterstützung für Vereine, die Fahrdienste für Familien organisieren, anbieten und koordinieren.

69. Initiativen zur Förderung des Sports im öffentlichen Raum:

    • Bereitstellung von finanziellen Mitteln und Ressourcen für Projekte und Programme, die den Straßensport in den Gemeinden fördern und zugänglicher machen.
    • Zusammenarbeit mit lokalen Sportvereinen und Organisationen, um die Integration von Außenaktivitäten und Bewegungsangeboten in das bestehende sportliche Angebot zu fördern und Synergien zu nutzen.
💵 Finanzen und Zusammenarbeit in der DG 📈

Wir möchten für die Menschen in der DG eine starke Zukunft sichern. Dazu braucht es ein effizientes politisches System, auf das die Menschen vertrauen. Wir setzen uns dafür ein, dass jeder und jede in die Reformen eingebunden wird und auch komplexe Entscheidungen nachvollziehen kann. Eine Regierung auf Augenhöhe in Zusammenarbeit mit den Menschen. 

 73. Priorisierung von Dienstleistungen an die Bürger*innen:

    • Analyse und Reduzierung der Mittel für die Selbstverwaltung der DG zugunsten einer Stärkung der Dienstleistungen für die Bürger*innen und Unternehmer*innen.
    • Evaluierung der Effektivität der Auslandsrepräsentation und Anpassung entsprechend der reellen Bedürfnisse der Bürger*innen Ostbelgiens.
    • Effizienzprüfung der DGG-Zentren (Dienste mit getrennter Geschäftsführung) wie z.B. Kloster Heidberg, Worriken und Eyneburg: Bsp. Macht es Sinn? Ist es energetisch effizient? Trägt es langfristig seine laufenden Kosten?
    • Nutzung der Investitionswerkzeuge der DG, um prioritär in nachhaltige Projekte und in lokal gebundene Arbeitsplätze zu investieren.

 74. Konzertierung und Einbindung in Reformprozesse:

    • Frühe und aktive Einbeziehung der betroffenen Akteur*innen und Trägerorganisationen in Reformprozesse, um eine umfassende Partizipation sicherzustellen. Das Prinzip: Zuhören statt anhören.
    • Partizipationsprozesse so ausbauen, dass die Teilnehmer*innen danach auch konkret die Resultate der gemeinsamen Arbeit sehen und an der Umsetzung beteiligt werden können.
    • Bei lebendigen und robusten zivilgesellschaftlichen Trägerschaften von Vereinen und Einrichtungen öffentlichen Interesses soll nach Synergien und Kooperationen gesucht werden – ohne ausufernde Zentralisierung und politische Bevormundung. Vielfalt und Innovation fördern – Qualität und Verantwortung fordern.

 75. Bürokratie abbauen:

    • Konsequente Reduzierung des bürokratischen Aufwands für öffentliche Trägerschaften, Vereinigungen und Verbände, auch mithilfe von digitalen Werkzeugen und einer Zusammenarbeit, die auf Vertrauen setzt.
    • Umfassende Prozessanalyse, um fehlende Verbindungen zwischen Verwaltungen, Entscheidungsebenen und Mitarbeitenden gleicher Dienste zu identifizieren.
🏡 Vielfältige Wohnformen 🏬

Jeder Mensch verdient einen angemessenen und gesunden Wohnraum. Wir setzen uns ein für eine umweltfreundliche Baukultur, die effizient und platzsparend ist. Dazu gehören vielfältige Wohnmodelle wie gemeinschaftliches Wohnen und nachhaltige Bauprojekte. Wir fordern zudem eine Politik des öffentlichen Wohnungsbaus, die den Wohnraum in der DG verbessert, zugänglicher macht und zugleich die Umwelt schützt. Denn Klimapolitik ist auch Sozialpolitik.

6. Förderung von (energie-)effizientem sozialen/öffentlichen Wohnungsbau:

    • Investitionen zur energetischen Sanierung in den Bestand der Sozialwohnungen, um die Energiekosten der Mieter*innen zu senken. 
    • Einführung von Anreizen für energieeffizienten, gesunden Wohnungsbau, um den Wohnungspark so auszubauen, dass energieeffizientere Sozialwohnungen das Angebot ergänzen.
    • Gewährleistung der Ressourceneffizienz beim Bau und Umbau, indem Materialien und Energie optimal genutzt werden (z.B. durch nachhaltige Baustoffe, effiziente Technologien und gute Platznutzung), aber auch, indem die Umnutzung oder der Rückbau von Immobilien gleich mitgeplant wird (Modularität).
    • Mietpreisbremse bei Wohnungen, deren Energiepass über E liegt.

7. Ausbau alternativer und gemeinschaftlicher Wohnformen:

    • Schaffung eines gesetzlichen Rahmens für alternative und gemeinschaftliche Wohnformen mit dem Ziel, diese Bauvorhaben und ihre Akzeptanz in der Gesellschaft zu fördern (Wohngemeinschaften, Leichtbauweise, Tinyhäuser, modulare Wohnungen usw.).

8. Förderung der sozialen Durchmischung durch Viertel- und Dorfentwicklung:

    • Unterstützung der Viertel- und Dorfentwicklung. Wir möchten Dörfer und Stadtviertel stärken, damit die Menschen wieder leichter zusammenkommen. Mit Treffpunkten, guten Wegeverbindungen, lokalen Dienstleistungen und einladenden Grünflächen in der Nähe.
    • Mehr Lebensqualität auf weniger Wohnraum: Sensibilisierung dazu, wie der demographische Wandel unsere Wohnformen beeinflusst und wie wir unseren Wohnraum der Verkleinerung der Haushalte anpassen.
    • Inklusion und Begleitung bei der Entwicklung neuer Wohnformen mitdenken und ermöglichen, besonders mit Blick auf Menschen mit Behinderungen. 

9. Bekämpfung von Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt:

    • Verbesserung der Kommunikation und Erklärung der Rechte und Pflichten der Mieter*innen und Vermieter*innen.
    • Erhöhung der Kapazitäten von/in begleiteten Wohnprojekten für junge Menschen mit schwierigem Start ins Erwachsensein.
    • Förderung von begleiteten Wohnprojekten, die niederschwellig zugänglich sind, zum Beispiel für Menschen mit Suchterkrankungen und Doppeldiagnosen.

 10. Maßnahmen gegen Leerstand und Unterbesetzung:

  • Einführung von gemeindeübergreifenden Verfahren zur Datenerfassung und Standardisierung.
  • Durchführung von Sensibilisierungskampagnen, um Familien zu motivieren, in Bestand zu investieren, anstatt neu zu bauen.
  • Förderung von Nachverdichtung: Dort, wo bereits gebaut wurde, sanieren oder abreißen und neu bauen.
  • Abschaffung des Statuts “Zusammenwohnend”, damit niemand mehr aufgrund seiner Wohnverhältnisse benachteiligt wird.
  • Pilotprojekte zur Kombination von Wohnungen, Handwerk und Dienstleistungen unterstützen.
📚 Inklusives Bildungswesen 📝

Wir setzen uns ein für ein Schulwesen, das Kinder und Jugendliche ganzheitlich auf das Leben vorbereitet. Unser Ziel ist es, ein Bildungssystem zu schaffen, das individuell, inklusiv und auf die Bedürfnisse aller Beteiligten – Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern und anderen Erziehungsberechtigten – ausgerichtet ist. Dazu braucht es einen wirklich kostenlosen Unterricht, effiziente Lehrmethoden und eine klare Haltung: Das Kind steht im Mittelpunkt!

16. Konsequente Förderung der Inklusion im Bildungswesen der DG: 

    • Bewusste Förderung inklusiver Pädagogik auf allen Schulebenen.
    • Konsequente Senkung der Schüler*innenzahlen an den Förderschulen durch die Stärkung der sozial-emotionalen Kompetenzen aller Schüler*innen in der DG. Diese stellen eine wirksame Prävention von Defiziten in Kindheit und Erwachsenenalter dar.
    • Initiierung eines DG-weiten Dialogs zur besseren Vernetzung und Zusammenarbeit von allen Akteur*innen in der Inklusionsarbeit, damit die Werkzeuge besser ineinandergreifen und für Eltern und Lehrer verständlicher sind.

 17. Überarbeitung der Rahmenpläne:

    • Schaffung von Plattformen, um Lehrpersonen die Möglichkeit zu geben, über Bildung zu reden und sich auszutauschen.
    • Stärkung der Grundkompetenzen in Rechnen, Lesen, Schreiben und Französisch.
    • Integration von Demokratieerziehung in den Schulalltag, um Schülerinnen und Schüler für ihre Verantwortung im schulischen und gesellschaftlichen Umfeld zu sensibilisieren, z. B. über die Stärkung der Schüler*innenräte, Klassensprecher*innen, Beteiligungsmöglichkeiten etc.
    • Verankerung von Lebensinhalten wie Ernährung, Klima, Artenschutz, Kinderrechten und Politik in den Rahmenplänen, auf Basis der vielen guten Beispiele, die bereits in mehreren Schulen Anwendung finden (Austausch von Best Practices) und in Verbindung mit der Stärkung der Grundkompetenzen (überfachliches Lernen).

18. Flexibilisierung der Schul- und Unterrichtszeiten:

    • Flexibilisierung der Stundenspanne von 50 Minuten je Unterrichtsstunde in den Sekundarschulen, um zeitgemäße Arbeitsweisen zu ermöglichen und den Lehrerteams mehr Spielraum bei der Gestaltung des Unterrichts zu geben. 
    • Start eines schulübergreifenden Dialogs zu den Schul- und Unterrichtszeiten mit dem Ziel, den Schulen mehr Freiraum zu geben, sich den individuellen Bedürfnissen der Schüler*innen anzupassen und zeitgemäße Lehr- und Lernmethoden zu fördern.

19. Änderung der Ferientaktung zur Vereinheitlichung und Anpassung an die Bedürfnisse der Schüler:

    • Wir fordern einen belgienweiten Dialog zur Vereinheitlichung der Ferientaktung. Eine Ferientaktung auf Basis des Mondkalenders ist nicht mehr zeitgemäß. Wir fordern eine Anpassung der Ferien in der DG, um den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler sowie den kulturellen Gegebenheiten gerecht zu werden.

20. Einführung von Mediations- und Supervisionsangeboten für Schulen, Lehrer*innen, Eltern und Erziehungsberechtigte:

    • Schaffung eines neutralen Mediationsdienstes für Schulversammlungen, um Konflikten vorzubeugen, zu deeskalieren und eine gemeinsame Lösung zu finden. 
    • Durch Angebote der Supervision die Weiterentwicklung von Kollegien fördern und Konflikten vorbeugen.
    • Verbesserung des Übergangs zwischen den Schulebenen, insbesondere zwischen  Primar- und Sekundarschulen.

21. Steigerung der Attraktivität des Lehrer*innenberufs als wirksamstes Werkzeug gegen den Lehrer*innenmangel:

    • Überarbeitung der Gehaltstabellen im Unterrichtswesen, sodass die Bezahlung nach Diplom gerechter gestaffelt, den Diplomen der dualen Ausbildung Rechnung getragen und die Berufserfahrung und Weiterbildung von Lehrpersonen fairer berücksichtigt wird.
    • Weiterbildungen als Treiber von Schulentwicklung und zur Stärkung der Expertise jeder Lehrperson etablieren,  damit die Qualität aller Unterrichte steigt.
    • Einführung einer objektiven Regelung der Lehrer*innenarbeitszeit, um die Arbeitsbedingungen im Lehrer*innenberuf zu verbessern und Ungerechtigkeiten zu reduzieren.
    • Konzepte des Teamteachings begleiten und anleiten. 
    • Reduzierung der bürokratischen Vorgaben für Lehrpersonen und Schulleitungen.
    • Förderung von Praktika außerhalb der DG (In- und Ausland) in allen Studien- und Ausbildungsrichtungen. 

22. Günstiges, gesundes Schulessen:

  • Günstiges und gesundes Essen für alle Schüler*innen anstreben, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten, unabhängig von der finanziellen Situation der Eltern/Erziehungsberechtigten. Dabei müssen die Qualität und Regionalität der Zutaten eine zentrale Rolle spielen.
  • Sensibilisierung von Schulen, damit sie den Schüler*innen auch in den kleinen Pausen gesunde und nachhaltige Snacks anbieten. Schulkioske und Automaten sollten immer auch gesunde Alternativen anbieten.

23. Förderung von Schulgärten, naturnahen Schulhöfen und Aktivitäten im Freien:

    • Finanzielle Unterstützung zur Entsiegelung von Schulhöfen und das Anlegen von Gemüsegärten, um den Bezug zur Natur zu stärken und Kindern ein Verständnis für die Herkunft unserer Lebensmittel zu vermitteln.
    • Gestaltung von Schulhöfen und Pausenbereichen mit dem Ziel, konfliktfreiere und entspannte Pausenzeiten zu ermöglichen und die sozialen sowie emotionalen Kompetenzen der Schüler zu fördern.
    • Aktivitäten und Angebote unter dem Motto “Natur macht Schule” gezielt unterstützen.

24. Reduzierung der Schulbesuchskosten und finanzielle Unterstützung für Familien:

  • Reduzierung der Schulbesuchskosten für alle Familien, um finanzielle Hürden abzubauen und die Teilhabe an Sport- und Kulturangeboten zu erleichtern.
  • Gezielte Senkung der Schulbesuchskosten in den berufsbildenden Abteilungen des Sekundarschulunterrichts, in denen die Kosten überproportional höher sind.
  • Schaffung finanzieller Anreize für außerschulische Angebote von privaten Anbieter*innen und der organisierten Zivilgesellschaft, um soziale Durchmischung zu fördern und allen Schüler*innen gleiche Chancen zu bieten.
👩‍👩‍👦 Vielfältige Familienbilder 👨‍👨‍👧‍👦

Familie repräsentiert die Gemeinschaft, in der wir uns zu Hause fühlen. Es sind die Menschen, denen wir uns zugehörig fühlen und die uns bedingungslos unterstützen. In unserer modernen Welt gibt es eine Vielzahl von Familienmodellen. Durch ein umfassendes, wirksames Unterstützungssystem wird die Zeit, die wir mit unseren Liebsten verbringen, noch wertvoller.

29. Weiterentwicklung und Ausbau der Kleinkind- und Kinderbetreuung:

    • Schaffung zusätzlicher Betreuungsangebote in der Kleinkind- und Kinderbetreuung.
    • Stärkung der Kleinkindbetreuung als Sprungbrett für gefährdete Bevölkerungsgruppen, z.B. um ihnen zu ermöglichen an Ausbildungen, Praktika, Integrationsparcours usw. teilzunehmen.
    • Schaffung flexiblerer Betreuungsangebote, die auch die Arbeitszeiten der Eltern, insbesondere im Gesundheitswesen berücksichtigen.

30. Förderung von Kreativität und Solidarität in der Kinderbetreuung:

    • Offenheit für neue Ideen und kreative Ansätze in der Kinderbetreuung, einschließlich informeller und solidarisch organisierter Betreuungsmöglichkeiten, wie z.B. Nachbarschaftshilfe, Großelternprogramme, usw.
    • Beratung und Unterstützung für Mehr-Generationen-Häuser und alternative Betreuungsangebote, die das intergenerationelle Zusammenleben fördern.

31. Ferienaktivitäten für Jugendliche (Sport & Bewegung, Kunst & Kultur, Treffpunkte uvm.):

    • Einführung von flächendeckenden Fördergeldern für Organisationen, die Ferienanimationen für Jugendliche anbieten oder zusammen mit Jugendlichen entwickeln, damit sowohl im Norden als auch im Süden der DG für jede Altersgruppe ein Angebot entsteht, das die sozialen Bindungen stärkt.

32. Inklusion und besondere Unterstützung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung:

    • Besondere Beachtung für Eltern von Kindern und Erwachsenen, sowie pflegende Angehörige von Personen mit (schweren) Behinderungen, langfristigen Erkrankungen und/oder (stark) erhöhtem Pflegebedarf durch Bereitstellung therapeutischer Dienste außerhalb der üblichen Öffnungszeiten.
    • Ausbau der Kurzaufenthalte und Ferienangebote für Kinder und Erwachsene mit Behinderung und/oder Pflegebedarf, damit es zu einer echten Entlastung der Familien kommt und Erziehungsberechtigte und pflegende Angehörige ihre Energie wieder auftanken können.

33. Genderidentität, Vielfalt und Rassismus in Familien thematisieren:

    • Schaffung von Informations- und Austauschangeboten für Eltern und Erziehungsberechtigte, die Unterstützung im Umgang mit Fragen zur Genderidentität, LGBTQIA+ und strukturellem Rassismus suchen.
    • Förderung von Informations- und Austauschangeboten für betroffene Erwachsene und/oder Heranwachsende.
🤝 Pflege und Begleitung ❤️

Wir streben nach einem krisenfesten Pflegenetzwerk, das vielfältige Unterstützung bietet und Platz für Kreativität und Innovation lässt. Jeder Mensch soll sich in jedem Alter nützlich fühlen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Deshalb ist uns eine gute Durchmischung in Pflegeeinrichtungen wichtig, um lebendige und integrative Umgebungen zu schaffen. 

37. Qualitätsorientierte Personalnormen in Pflegeeinrichtungen:

    • Festlegung von Personalnormen im Bereich der Pflege, die an Qualitätsstandards gebunden sind und nicht an Mindestnormen.
    • Betreuungsschlüssel in der Pflege verbessern. Sicherstellung einer angemessenen Betreuung und Bezugspflege für ältere Menschen durch qualifiziertes und ausreichendes Personal, angepasst an die individuelle Situation, auch zu Hause.
    • Stärkung paramedizinischer und vielfältiger Berufsprofile in den Wohn- und Pflegezentren für Senior*innen.
    • Förderung und Finanzierung von Weiterbildungsmöglichkeiten als Grundlage der Professionalisierung während des Berufslebens etablieren. Der systematische Ersatz von Personalmitgliedern, die einer Aus- und Weiterbildung folgen, muss über den Personalschlüssel ermöglicht werden.

38. Bessere Arbeitsbedingungen für unser Pflegepersonal:

    • Zugang zu psychologischer Unterstützung bei hoher Belastung (z. B. Todesfälle) und zur Vorbeugung von Überbelastung (z. B. Burnout) einrichten. 
    • Stärkung der Initiativen zum ganzheitlichen Gesundheitsmanagement des Personals in Krankenhaus- und Pflegeeinrichtungen, z. B. durch Anreize für Angebote zur Prävention klassischer Berufskrankheiten (gesunder Rücken, Yoga, usw.).
    • Arbeitsplatznahe Kinderbetreuung, Fahrtgeld, Essenschecks und weitere Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität für alle Arbeitskräfte der Wohn- und Pflegezentren und der Krankenhäuser fördern und ggf. co-finanzieren
    • Schaffung vielfältiger Praktikumsstellen in der DG, sowie das Sammeln praktischer Erfahrungen außerhalb der DG bewusst fördern. 
    • Durchlässigkeit innerhalb der Ausbildungen und Studien im Pflegebereich erhöhen und für eine belgienweite Harmonisierung sensibilisieren. 

 39. Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe von Senior*innen in Pflegeeinrichtung:

    • Kreativität und Innovation in Wohn- und Pflegezentren ermöglichen, damit Mitarbeiter*innen und Ehrenamtliche mit neuen Ideen die Teilhabe der Senior*innen am gesellschaftlichen Leben aufrechterhalten können.
🩺 Gesundheitsversorgung, Prävention und mentale Gesundheit 🧠

Unsere Gesundheit ist unser höchstes Gut. Und damit das auch so bleibt, braucht es mehr Prävention und ein stark ausgebautes und verbessertes Gesundheitssystem, besonders mit Blick auf die mentale Gesundheit. Dabei ist die DG aufgrund ihrer Kleinheit auf Kooperationen und Netzwerkarbeit angewiesen. In einer Welt, die von Dauerkrisen und Reizüberflutung geprägt ist, ist es unerlässlich, dass das Thema “mentale Gesundheit” mehr Platz bekommt. Dabei sollten wir nie aus den Augen verlieren, dass die menschliche Gesundheit und die Gesundheit des Planeten untrennbar miteinander verbunden sind.

45. Einrichtung eines vollwertigen Familienplanungszentrums in der DG:

    • Unterstützung der Bemühungen zur Einrichtung und Anerkennung eines Familienplanungszentrums auf dem Gebiet der DG. Ein Familienplanungszentrum bietet kostenlose Dienstleistungen rund um Familienplanung und reproduktive Gesundheit an, wie Beratung zu Verhütungsmethoden, Schwangerschaftstests und pränatale Versorgung, aber auch Schwangerschaftskonfliktberatung.

46. Langfristige Sicherung der beiden Krankenhausstandorte in Ostbelgien:

    • Ausbau der nationalen und internationalen Kooperationen, um die punktuelle aber systematische Präsenz in- und ausländischer Fachärzt*innen  in der DG zu gewährleisten.
    • Gewährleistung einer Grund- und Notfallversorgung, einschließlich psychiatrischer Nothilfe, um eine barrierefreie medizinische Versorgung für die gesamte Bevölkerung zu gewährleisten.

47. Verstärkung von Präventionskampagnen für Risikoverhalten:

    • Gezielte Aufklärungskampagnen, um das Bewusstsein für die Risiken von Alkohol- und Drogenmissbrauch zu schärfen und präventive Maßnahmen zu fördern.
    • Neue Konzepte zur Suchtvorbeugung ausarbeiten und aktive Hilfe für Schulen, Eltern und Arbeitgeber anbieten.

48. Psychologische und psychiatrische Versorgung  für alle Altersgruppen verbessern:

    • Erhöhung der Kapazitäten in der ambulanten, teilstationären und stationären Psychiatrie und Bereitstellung von Unterbringungsmöglichkeiten und deutschsprachigen Fachkräften für psychiatrische Notfälle.
    • Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung, um emotionales Wohlbefinden zu fördern und Risikoverhalten vorzubeugen. Dazu gehören auch die Etablierung von Anlaufstellen für Prävention und Früherkennung psychischer Probleme und die Beratung und Behandlung von Sucht- und Risikoverhalten.
    • Aufbau einer spezialisierten mentalen Gesundheitspflege für Senior*innen, da für viele vorhandene Strukturen eine Altersgrenze besteht.
🎼 Kunst, Kultur und Vereine 🎭

Die Vielfalt an Vereinen und kulturellen Organisationen in der DG sucht ihresgleichen. Damit diese weiterhin so tolle Arbeit leisten können, müssen wir administrative Hürden abbauen. Weniger Papierkram bedeutet mehr Zeit für die Menschen. Vereine und kulturelle Organisationen schaffen Plattformen für soziale Interaktion und Gemeinschaftsaktivitäten. Sie bringen Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Interessen zusammen und fördern den Austausch, die Toleranz und das Verständnis füreinander.

58. Abbau der Bürokratie für Vereine und Organisationen:

    • Vereinfachung von Verwaltungsprozessen, um Ehrenamtliche und Institutionen zu entlasten, damit sie mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben haben, sei es in der Musik, im Sport, in der Kultur, in den vielen Treffpunkten oder in den zahlreichen zivilen Organisationen.

59. Ausbau der Servicestelle Ehrenamt:

    • Ausbau der praktischen und organisatorischen Beratung für Verwaltungsaufgaben in Vereinen, um den Bedarf noch besser abzudecken (Hilfe bei UBO-Register, Formalitäten im Handelsregister, Veröffentlichung von Statuten und Haushaltsdokumenten usw.).
    • Schaffung einer Anlaufstelle für Vereine und Ehrenamtliche außerhalb der klassischen Arbeitszeiten im Süden der DG.

60. Überarbeitung des Kulturförderdekrets:

    • Anpassung der Kulturförderung unter Einbeziehung der Akteure, um die finanzielle Zugänglichkeit des kulturellen Angebots zu verbessern, professionelle Künstler gezielter zu unterstützen und das abwechslungsreiche kulturelle Angebot Ostbelgiens sichtbarer zu machen.
    • Einbeziehung der Meinungen und Bedürfnisse der Kulturschaffenden und Kulturinteressierten in den Überarbeitungsprozess, um ein ausgewogenes und bedarfsgerechtes Fördermodell zu entwickeln.
🚆 Tourismus und Mobilität 🏞️

Ostbelgien ist wunderschön. Damit das so bleibt, wollen wir die DG zur Modellregion für nachhaltigen Regionaltourismus machen. Unser Anspruch ist es, den Tourismus zu einem Motor für positive Veränderungen zu machen, der sowohl der Umwelt als auch den Menschen zugute kommt. Dabei können wir auch den vielen lokalen Initiativen in der Nahrungsmittelproduktion und in den Aktivitäten noch mehr Sichtbarkeit geben. Entscheidend für den Erfolg ist dabei, dass wir die sanfte Mobilität systematisch in sämtlichen Infrastrukturprojekten gleich mitdenken.

64. Ostbelgien zur Modellregion für sanften Tourismus machen:

    • Stärkung des Nachbarschaftstourismus und Förderung von “Urlaub in der Nähe” um die Schönheit der Region zu entdecken und den CO2-Fußabdruck zu verringern.
    • Stärkung der Sichtbarkeit von lokalen Unternehmen, die auf nachhaltige Praktiken setzen, sowohl in der Beherbergung, in der Bewirtung als auch mit der Herstellung regionaler Produkte. 
    • Über die Zuständigkeiten Raumordnung und Wohnungswesen, den Bau und die Umnutzung von Wohngebäuden als Ferienwohnung besser einrahmen, um das soziale Gefüge unserer Dörfer zu erhalten.

65. Ausbau der Partnerschaften und Zusammenarbeit:

    • Förderung von europäischen Projekten im Tourismussektor in Zusammenarbeit mit anderen Regionen zur Entwicklung grenzüberschreitender Initiativen und integrierter Angebote (Beherbergung, Gastronomie, Sport, Kultur, Brauchtum, Geschichte, Natur usw.).
    • Ausbau der Zusammenarbeit mit den französischsprachigen Randgemeinden.
    • Schaffung von Angeboten im Event-Tourimus, damit Gäste, die für ein Event (bspw. Sportwettbewerb, Kultur- und Musikfestival) kommen gleich eine oder zwei Nächte länger bleiben.

66. Umsetzung einer umfassenden Mobilitätspolitik:

    • Integration von Ideen und Vorschlägen aus lokalen, aber auch internationalen Initiativen, um neue und innovative Ansätze für Mobilität zu unterstützen (bspw. Ruf-Bus-Dienste, Party-Taxis, Carsharing-Optionen usw.), um die Erreichbarkeit in der Region insgesamt zu verbessern.
    • Berücksichtigung der Mobilitätsplanung in sämtlichen Infrastrukturprojekten der DG sowie in der Planung von Gewerbe- und Wohngebieten.
💻 Medien und Digitalisierung 📱

Journalisten werden oft “die vierte Gewalt” genannt, weil sie neben Parlament, Regierung und Gerichten einen starken Einfluss auf die Menschen haben. Deshalb braucht es eine verantwortungsvolle Medienlandschaft mit so vielen Blickwinkeln und Perspektiven wie möglich. Und es braucht Menschen, die mit den sich ständig wandelnden Medien- und Technologieangeboten, zu denen heute auch die sozialen Medien gehören, umgehen können. Dazu sind Medien- und Digitalkompetenz wichtig. Wir setzen uns zudem für Transparenz ein, denn nur ein offener Prozess in der Demokratie ist wirklich vertrauenserweckend. 

70. Pressefreiheit schützen und stützen

    • Förderung von Transparenz und Offenheit in allen Instanzen der DG (Regierung, Ministerium, PDG usw.) durch eine breitere Bereitstellung von Informationen und Entscheidungsprozessen, öffentliche Konsultationen und partizipative Verfahren.
    • Förderung des Medienpluralismus.
    • Aufklärungsarbeit zu Fake News und der gezielten Manipulation von Sozialen “Medien” für populistische Zwecke. Bereitstellung guter Praxisbeispiele, wie man Informationen prüfen, abgleichen und kritisch hinterfragen kann.

71. Digitale Teilhabe fördern und die digitale Kluft verringern:

    • Konsequente Forderung von Barrierefreiheit auf digitalen Plattformen und Diensten, um sicherzustellen, dass alle Menschen die gleichen Möglichkeiten im digitalen Raum erhalten.
    • Barrierefreiheit in allen Maßnahmen des Bürokratieabbaus mitdenken, damit auch Menschen mit eingeschränktem Zugang zur digitalen Welt nicht vom Dienstleistungsangebot ausgeschlossen werden.
    • Den Zugang über Papier und vor allen Dingen über den direkten Kontakt aufrechterhalten.
    • Unterstützung von Projekten der Zivilgesellschaft, die die digitale Teilhabe, vor allem von älteren Menschen, stärken.

72. Medien- und Digitalkompetenz fördern:

    • Stärkung der Medienkompetenz in der Gesellschaft, um ein bewusstes und kritisches Verständnis von Medieninhalten zu fördern und damit eine nachhaltige Informationskultur zu schaffen. Unter anderem angesiedelt bei den Medienzentren in der DG.
    • Verankerung von Medienkompetenz in den Lehrplänen der Schulen, damit die Schüler*innen Medieninhalte kritisch hinterfragen und einen sicheren Umgang mit digitalen Geräten beherrschen. 
    • Erarbeitung eines Rahmens zur Arbeit mit und Einsatz von KI (künstlicher Intelligenz) in Schulen und öffentlichen Einrichtungen.
    • Schaffung vielfältiger Weiterbildungsangebote zum Umgang mit künstlicher Intelligenz.
🇧🇪 Die DG in Belgien 🇧🇪

Deutschsprachige, französischsprachige und flämische Mitglieder von Ecolo und Groen haben sich gemeinsam auf ein umfassendes Reformpapier für die Zukunft Belgiens geeinigt. Dieses beinhaltet unter anderem folgende Forderungen:

  • Stärkung des Föderalstaats durch eine Reföderalisierung von Zuständigkeiten, dort wo es Sinn macht und Einigkeit notwendig ist (Bspw. Krisenmanagement, Bewältigung der Klimakrise, internationale Vertretungen).
  • Vier gleichberechtigte Regionen (Wallonie, Flandern, Brüssel, Ostbelgien).
  • Abschaffung der Provinzen.
  • Abschaffung des Senats und Schaffung einer belgienweiten Bürger*innenversammlung.
  • Landesweiter Wahlkreis für die föderale Kammer.
  • Garantierte Vertretung der Deutschsprachigen in der föderalen Kammer.
Kommentar Regeln

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