Während die Klimakonferenz ohne große Ambition abgeschlossen wurde, demonstrierten 75.000 Menschen in Brüssel für eine wirkliche Veränderung in der Klimapolitik.
Vor dem Hintergrund der alarmierenden Berichte hat ECOLO einen Resolutionsvorschlag im Wallonischen Parlament hinterlegt, mit dem Ziel die Stellung Belgiens im Kampf gegen den Klimawandel neu zu definieren und insbesondere die Wallonischen Ansprüche in diesem Bereich zu erhöhen. Die Resolution wurde einstimmig und in Dringlichkeit angenommen. Das Wallonische Parlament ist somit die erste politische Instanz Belgiens, die diese Ziele einstimmig verabschiedet.
ECOLO fordert in dem Text die Wallonische Regierung auf, drei klare Forderungen in die Interföderale Konzertierung einzubringen:
- Belgien soll der Koalition der Länder eintreten, die eine sofortige Erhöhung der Klimaziele 2030 fordern;
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auf europäischer Ebene die Zielstellung einer Verminderung der Treibhausgase um 55% bis 2030 und 95% bis 2050 verteidigen;
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den Nationalen Energie-Klima-Plan 2030 und dessen regionale Ausführungen zusammenfügen und entsprechende konkrete Maßnahmen einarbeiten.
„In den letzten Jahren bewegte sich die Position Belgiens zunehmend in Richtung der Klimaskeptiker. Außerdem schafft unser Land es nicht, mit einer Stimme zu reden, wie auch auf der COP 24 noch einmal deutlich wurde. Und dies obwohl die Klima-Thematik ein zentrales und absolut dringliches Thema sein muss, welches konkrete und zusammenhängende Maßnahmen auf allen politischen Ebenen erfordert“, so Philippe Henry, Ecolo Abgeordneter und Autor des Resolutionsvorschlags. „Der nationale Energie-Klima-Plan 2030 der heute im verabschiedet wurde, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn wir jedoch die Ambitionen verwirklichen wollen, müssen wir uns zielgerichteter aufstellen. Mit den Zielforderungen in der Resolution ist dafür eine Basis gegeben.