Ecolo Ostbelgien distanziert sich in aller Deutlichkeit und mit allen Konsequenzen von den Äußerungen der Raerener Schöffin Heike Esfahlani-Ehlert.
Für uns Grüne ist es nicht verständlich, dass ein Parteimitglied in einer Verantwortungsposition und in der aktuellen Situation die Corona-Pandemie klein redet oder die von wissenschaftlichen Experten einhellig vertretenen Maßnahmen, wie zum Beispiel das Tragen einer Maske, nicht berücksichtigt.
Die Lage in unseren Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ist mehr als ernst und das medizinische Personal verdient unsere ausnahmslose Unterstützung.
Ecolo Ostbelgien empfindet die Aussagen von Frau Esfahlani-Ehlert auf dem Raerener Gemeinderat gestern Abend als Schlag ins Gesicht der Personen, die seit Monaten an vorderster Front stehen, um das Virus zu bekämpfen.
In diesem Zusammenhang haben bereits mehrmals Gespräche stattgefunden, um Frau Esfahlani-Ehlert auf ihre Verpflichtungen als Bürgerin und als öffentliche Person hinzuweisen. Da Ihrerseits keine Einsicht stattgefunden hat, behalten wir uns vor, weitere Schritte einzuleiten.
Ecolo Ostbelgien
Hatte immer erwartet und gehofft, ECOLO würde sich einmal grundsätzlich zur Corona-Krise und der sich dramatisch zuspitzenden Situation in den Krankenhäusern äußern. Wenn ich dies verpasst haben sollte, wäre ich für einen Hinweis dankbar, wo und in welcher Form dies, auch auf Ebene der DG geschehen ist.
Dass eine ECOLO-Schöffin ihrer Partei derart in den Rücken fällt und damit Wasser auf die Mühlen derjenigen schüttet, die diese Pandemie nach wie vor verharmlosen und mit menschenverachtendem Zynismus (richtig Herr Deller) begegnen, hätte ich nicht für möglich gehalten.
Da dies dem Vernehmen nach keine Kurzschlussreaktion war, ergeben sich die Konsequenzen wohl von alleine.
Danke und Gruß
Dieter Leonard
Sehr geehrter Herr Leonard,
die Unterstützung des Pflegesektors (die Verbesserung der Löhne und Arbeitsbedingungen z.B.) war für Ecolo schon immer ein wichtiges Anliegen, auch schon lange vor Corona. Für uns steht in der jetzigen Krise im Vordergrund, dass die Situation in den Krankenhäusern nicht eskalieren darf, bzw. ein Zusammenbruch unseres Gesundheitssystems verhindert werden muss, da dies unabsehbare Folgen hätte. Dies war und ist auch immer Thema in den PDG-Ausschüssen und wird bei unseren Fragen im PDG und den Debatten in den Plenarsitzungen stets nach vorne gestellt. Auch auf Gemeindeebene hinaus äußerte sich beispielsweise Claudia Niessen als Bürgermeisterin und Präsidentin des Verwaltungsrates des Sankt-Nikolaus-Hospitals mehrmals öffentlich zu diesem Thema.
Viele Grüße
Laura Havenith
Kommunikationsbeauftragte Ecolo Ostbelgien