Auf Druck der Grünen überprüft die Regierung ihren Standpunkt.
Die ONDRAF wird nun doch eine neue Folgenabschätzung und eine öffentliche Konsultation durchführen müssen, bevor über eine sehr langfristige Lösung für die Lagerung unserer nuklearen Abfälle entschieden wird. Das geht aus einem Schreiben der Regierung hervor. Für ECOLO sind das gute Nachrichten sagt der ECOLO-Co-Vorsitzender Jean-Marc Nollet, der in dieser Angelegenheit Druck auf die Regierung ausgeübt hatte.
Die Entscheidung erfolgt nach monatelangen, teilweise angespannten Diskussionen im parlamentarischen Ausschuss zwischen Jean-Marc Nollet und Ministerin Marghem. Erst nachdem die Grünen eine von der Ministerin selbst in Auftrag gegebene juristische Studie veröffentlicht hatten, gab die Ministerin ihren Widerstand auf.
Für ECOLO ist die neue Folgenabschätzung aus zwei Gründen erforderlich. Auf der einen Seite hat die erste Studie mehrere Hinweise auf eine amerikanische unterirdische Lagerstätte für Kernwaffenabfälle gegeben. Dort hatte es einen schweren Unfall gegeben der sich schlimm hätte gestalten können. Bei diesem Unfall geriet nur eines der dort gelagerten Fässer in Brand und verursachte einen Schaden von 2 Milliarden Dollar. Die neue Folgenabschätzung wird diese Gefahr berücksichtigen müssen. Andererseits wird die neue öffentliche Konsultation einen größeren Umfang haben als die erste, da alle belgischen Gemeinden potenziell von dem neuen Projekt betroffen sind.
ECOLO befürwortet die zugängliche Endlagerung in einer Tiefe von 30-40 Metern: „Der Unfall in den Vereinigten Staaten zeigt, dass es notwendig ist, diese Abfälle permanent zu überwachen und vor allem, muss es möglich sein, jederzeit eine potenziell problematische Charge zu bergen. Bei der definitiven unterirdischen Lagerung sei das nicht möglich“, so Jean-Marc Nollet.
Ecolo Ostbelgien