Feinstaub (PM) und Stickoxid (NO2) verursachen gesundheitliche Beeinträchtigungen. Stickoxide können schwere Lungen- und Herz-Kreislauferkrankungen auslösen.
Erst letzte Woche hat das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Bevölkerung über die erhöhte Feinstaubbelastung in Ostbelgien informiert und Warnungen ausgesprochen.
Das zeigt: Wir müssen uns mit dem Thema beschäftigen.
Um konkrete und effektive Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und Verbesserung der Luftqualität zu entwickeln, deren Notwendigkeit auf bestmöglicher Basis abzuschätzen, sind zeitlich und räumlich hochauflösende Messreihen erforderlich.
Ecolo möchte auf die fehlenden Messungen auf dem Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft aufmerksam machen und in den Gemeinden Raeren, Lontzen und Eupen symbolisch Messgeräte anbringen. Dies kann zwar eine flächendeckende Messung in der DG nicht ersetzen, die Ergebnisse können allerdings einen ersten Hinweis darauf geben, wie hoch die Belastung in den betreffenden Gemeinden tatsächlich ist.
Die Zuständigkeit liegt aktuell in den Händen der Wallonischen Region. Aus den Unterlagen der zuständigen Institutionen ISSeP (Institut Scientifique de Service Publique) und Air Climat (Agence Wallone de l’Air et du Climat) ist ersichtlich, dass es 24 Messstationen in der Wallonie gibt. Die für Eupen nächst gelegenen Messungen erfolgen in Membach (Feinstaub) und Overoth (Ozon, Stickstoffoxid und Schwefeldioxid). Die Messungen in ländlichem Gebiet entsprechen aber nicht unbedingt der Situation an Verkehrsknotenpunkten. Doch selbst an der, außerhalb der Ortschaft und nicht direkt an stark befahrenen Straßen, gelegenen Station in Membach werden regelmäßig Grenzwertüberschreitungen verzeichnet.
Wie sieht es mit der Unterstützung der Deutschsprachigen Gemeinschaft für Projekte aus? Die Stadt Eupen beispielsweise hat einen Antrag zur Teilnahme an einem Interreg-Projekt zur Messung der Luftqualität unter dem Namen Citimap eingereicht. Das Projekt wurde unter der Federführung des ISSeP und der Verbraucherschutzzentrale vorbereitet. Das Projekt „Citimap“ ist so angelegt, dass nach der Erfassung der Luftwerte eine sehr detaillierte Karte mit den präzisen Belastungen angefertigt werden soll. Die Deutschsprachige Gemeinschaft lehnte eine Co-Finanzierung allerdings ab.
Fest steht, es muss etwas unternommen werden und ECOLO Ostbelgien will mit dieser Aktion den Stein des Anstoßes geben.
Orte, an denen die Messgeräte aufgehängt werden:
In Eupen am Marktplatz und in der Haasstraße.
In Raeren am Kreisverkehr in Eynatten, vor der Schule in Hauset, dem Rathaus in Raeren und an der Schule in Lichtenbusch.
In Lontzen an der Neutralstraße in Herbesthal und der Merolserstraße in Walhorn.
LONTZEN
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