Bei der Regierungskontrolle im Wallonischen Parlament Anfang der Woche (20.03) hat die deutschsprachige Regionalabgeordnete Anne Kelleter nach dem Stand der Dinge bei der N62 gefragt. Nachdem die Umgehungsstraße Ende der letzten Legislatur vom damals zuständigen Minister aus dem Infrastrukturplan gestrichen wurde, bleiben die Probleme der Anwohner der Strecke weiterhin bestehen. Kelleter fragt deshalb regelmäßig bei verschiedenen Ministern nach, was die Region tut, um die Strecke und ihre Umgebung sicherer zu machen.
Der für Mobilität und Infrastruktur zuständige Minister, Philippe Henry, erklärte in seiner Antwort, sein Kabinett habe sich Mitte Februar mit der Bürgermeisterin von Burg-Reuland, sowie Vertretern des SPW MI Verviers (zuständig für Straßenbau) und der Polizeizone Eifel getroffen. Dabei wurden verschiedene Pisten besprochen, um auf die Mobilitäts- und Verkehrssicherheitsprobleme zu reagieren. Zwei Beispiele:
- Installation von sog. Richtungstafeln in Oudler noch in diesem Frühjahr. Das sind Verkehrsschilder, die Kurven besser sichtbar machen und so die Verkehrssicherheit erhöhen.
- Im Moment werden auf verschiedenen Streckenabschnitten Geschwindigkeitsanalysen durchgeführt. Diese sollen zeigen, ob die erlaubte Maximalgeschwindigkeit der Konfiguration der Strecke entspricht. Also zum Beispiel, ob die erlaubte Geschwindigkeit nicht zu hoch ist, um eine bestimmte Kurve zu nehmen. Wo nötig soll das Tempolimit dann angepasst werden. Die untersuchten Streckenabschnitte sind: N62 zwischen Oudler und der Querung des RaVeL, N62 von der Querung des RaVel zur Luxemburger Grenze und auf der N827 zwischen Maldingen und Aldringen.
Zum Abschluss erklärte Philippe Henry: „Ich bin mir bewusst, dass diese verschiedenen Einrichtungen nicht alle Sicherheits- und Mobilitätsprobleme in dieser Region lösen werden. Aus diesem Grund plane ich einen Besuch vor Ort, um mir ein genaues Bild von der Situation zu machen. Außerdem werde ich mich in Kürze in Eupen mit Raumordnungsminister Antonios Antoniadis treffen, um die Situation zu besprechen.“
Anne Kelleter zeigte sich in einer ersten Reaktion erfreut: „Die ersten geplanten Maßnahmen sind definitiv ein Schritt in die richtige Richtung und ein Zeichen dafür, dass die Sorgen der Deutschsprachigen in Namur Gehör finden. Ich hoffe, der Besuch vor Ort wird dazu beitragen, dass weitere Lösungen auf den Weg gebracht werden. Und auch der Austausch mit Minister Antoniadis kann helfen, denn er hat als Minister für Raumordnung auch einen Schlüssel zur Verbesserung der Situation in der Hand.“
Anne Kelleter
Ecolo-Regionalabgeordnete