Eine von drei Arten in unserer Region ist vom Aussterben bedroht. Mit der Strategie Artenvielfalt 360° will die Wallonische Region diese gefährliche Entwicklung stoppen und die Natur stärken.
„Klimawandel und Artensterben sind zwei Seiten einer Medaille. Wir können also beide Probleme bekämpfen, wenn wir die Natur schützen und wo nötig wieder her stellen. Dabei bedeutet Naturschutz für Ecolo nicht, unsere Umwelt unter eine Glasglocke zu stellen, sondern sie so zu gestalten, dass Mensch und Natur nachhaltig zusammen leben können“, sagt die Wallonische Regionalabgeordnete Anne Kelleter (Ecolo).
Die Strategie Artenvielfalt 360° basiert auf 5 Aktionsfeldern, die in 86 Aktionen unterteilt sind. Dazu gehören zum Beispiel Maßnahmen zur Förderung der Einrichtung von Naturschutzgebieten, zur Bekämpfung invasiver, gebietsfremder Arten, zur Wiederherstellung von Wasserläufen und Feuchtgebieten, zum Schutz der Artenvielfalt entlang von Verkehrswegen (späte Mahd,…), zur Unterstützung der Schaffung städtischer Grünflächen, zur Erhaltung alter Wälder, zur besseren Integration der biologischen Vielfalt in Bildungseinrichtungen oder zur Optimierung der Datenerhebung und viele mehr.
„Ich freue mich sehr darüber, dass dieser Plan jetzt verabschiedet wurde. Er beschleunigt die Erhaltung unserer Umwelt und ergänzt die zahlreichen Maßnahmen, die Ministerin Céline Tellier seit Beginn der Legislaturperiode auf den Weg gebracht hat. Dabei denke ich besonders an die mehrere tausend Hektar neue Naturschutzgebiete, die seit Beginn der Legislatur geschaffen wurden; die 1,16 Millionen Bäume und 2500 km Hecken, die gepflanzt wurden; sowie die zahlreichen Initiativen zur Stärkung der Agrarökologie“, kommentiert Anne Kelleter.
Die Strategie für das Jahrzehnt 2020-2030 fußt auf einer breiten Konzertation von Akteuren der Zivilgesellschaft wie zB. Landwirts- und Umweltorganisationen. Ab dem 03. Juli können außerdem alle Bürger im Rahmen einer öffentlichen Untersuchung ihre Meinung dazu abgeben: „Ab diesem Tag werden alle Dokumente auch auf Deutsch verfügbar sein, das hat mir das Kabinett von Ministerin Tellier auf Nachfrage bestätigt. Die Dokumente sind online oder in den einzelnen Gemeindeverwaltungen einsehbar“, betont Anne Kelleter. „Klimawandel und Artensterben gehen auch an der DG nicht spurlos vorbei, daher ist es wichtig, dass aus allen Teilen der Wallonischen Region Rückmeldungen eingehen“, schließt sie.