Die Verteilung von Unterrichts- und Ferienzeit in unseren Schulen entspricht nicht dem Biorhythmus von Kindern und Jugendlichen. Gewisse Unterrichtsphasen sind zu lang. Dieses Jahr erstreckt sich die letzte Phase des Schuljahres über 11 Wochen. Einige Ferienperioden sind demgegenüber zu kurz, denn erst nach 2 Urlaubswochen tritt ein nennenswertes Maß an Erholung ein. Wir plädieren daher für eine Umstrukturierung des Schuljahres: Der Wechsel von Unterrichts- und Ferienzeit muss dem Biorhythmus der Kinder und Jugendlichen angepasst werden.
Natürlich müssen mögliche Auswirkungen mit allen beteiligten Akteuren besprochen werden: mit Elternvertretungen, mit Jugendgruppen, mit Organisatoren von Ferienangeboten und der außerschulischen Betreuung, mit der Tourismusbranche und vielen mehr.
Doch eine Entscheidung muss vor allem einen Aspekt in den Fokus setzten: Das Wohl und die optimale Entfaltung der Kinder und Jugendlichen.
In der französischen Gemeinschaft ist diese Diskussion bereits in Gang. Auch in der DG haben wir schon häufig darüber diskutiert. Nun ist jedoch der Moment gekommen, den Kontakt zur Französischen Gemeinschaft aber auch nach Flandern zu suchen, um möglichst eine einheitliche Regelung für alle Schülerinnen und Schüler des Landes zu finden. Minister Mollers hat zugesagt, dieses Thema mit seinen Bildungsministerkollegen zu thematisieren. Wir werden den Prozess aufmerksam beobachten und haben vorgeschlagen, dass sich der Bildungsausschuss des PDG mit diesem Thema eingehend befasst.
Andreas Jerusalem